Exasol-Studie

Sind CDOs die kreativen Herrscher der Daten?

24. September 2021, 8:06 Uhr | Diana Künstler
In Deutschland zeigen sich Chief Data Officers bislang als sehr homogene Gruppe – und als wenig strategisch ausgebildet.
© denisismagilov - fotolia

Verfügen Deutschlands Unternehmen über ausreichend kompetentes Personal, um die Datenrevolution zu meistern? Noch nicht – zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Studie „Chief Data Officers: Die kreativen Herrscher über die Daten“ des Datenbankanbieters Exasol.

Das Nürnberger Unternehmen Exasol hat zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Vitreous World in Deutschland, den UK und den USA Personen, die in der Position des Chief Data Officer tätig sind, zu ihrem Werdegang und ihrer Rolle im Unternehmen befragt. So sehen beispielsweise mehr als die Hälfte der Befragten Mängel im Bildungssystem als einen Grund dafür an, dass Datenkarrieren für die jüngeren Generationen (noch) nicht attraktiv genug sind.

In Deutschland ist laut der Studie die Rolle des CDOs ist im Vergleich zu anderen Führungspositionen noch sehr jung und ein fester Karrierepfad hat sich noch nicht etabliert. Der Nutzen von strategisch ausgerichteter „Data Leadership“ hat sich also offensichtlich noch nicht wirklich herumgesprochen. In Sachen Werdegang ist die Linie relativ klar – die entsprechenden Aufgaben eher weniger: Von den Befragten in Deutschland gaben 78 Prozent an, die Ernennung zum CDO war ein natürlicher beruflicher Aufstieg von früheren Aufgaben; 36 Prozent wussten vor der Ernennung nicht, was die Rolle des CDOs mit sich bringt. Das Interesse an der Stelle entstand meistens durch fortlaufende Weiterbildungen im Bereich Data Analytics.

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Der typische CDO: jung und männlich

Mathias Golombek, Exasol
„CDOs werden mit zunehmender Digitalisierung eine immer wichtigere Schlüsselrolle im Management einnehmen. Uns hat interessiert: Wer verbirgt sich in dieser Gruppe und welche Fähigkeiten braucht die Position? Und warum ist dieses wichtige Berufsbild nicht bekannter“, sagt Mathias Golombek, CTO bei Exasol.
© Exasol

Insgesamt präsentieren sich CDOS dabei als sehr homogene Gruppe: Der typische CDO in Deutschland ist jung, männlich und kommt aus dem Technologie-Bereich. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) ist momentan zwischen 35 und 44 Jahre alt, nur 18 Prozent sind weiblich. Das ist insofern problematisch, als sich diese Uniformität auch bei der Wahl der Mitarbeiter durchzieht: Fast drei von vier CDOs in Deutschland tendieren dazu, ihre Mitarbeiter im technischen Umfeld, wie Coding, Analytics, Ingenieurswesen, Softwareentwicklung, etc., zu suchen. Nur 20 Prozent stellen Mitarbeiter aus dem traditionellen Business-Management-Bereich ein. Die CDOs selbst haben meist einen technologischen Hintergrund (78 Prozent) und waren auch schon vor der Ernennung zum CDO im Datenumfeld tätig.

Das Problem dabei: Für eine optimale Datennutzung brauchen Unternehmen nicht nur Mitarbeiter aus dem technischen Umfeld, sondern auch Kollegen mit Management-Kenntnissen und Soft-Skills, denn optimale Erfolge können nur mit einem möglichst diversen Team erzielt werden. „Ein optimales Datenteam ist wie ein Mosaik: Es besteht aus Mitarbeitern mit den verschiedensten Fähigkeiten und Talenten. Einige Mitarbeiter können die erstaunlichsten Erkenntnisse aus komplexen Daten-Reihen ziehen, während andere Mitarbeiter daraus kreative Geschichten entwickeln und kommunizieren können. Als Einheit, können diese Teams Großes leisten, denn sie ergänzen sich trotz der Unterschiede nahtlos. CDOs sollten dieses Bild selbst verkörpern“, sagt Peter Jackson, Chief Data and Analytics Officer von Exasol.


  1. Sind CDOs die kreativen Herrscher der Daten?
  2. Ein CDO braucht Kommunikationsfähigkeiten

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