Psychologie des Cyber-Crime

So ticken Hacker wirklich

4. Mai 2011, 13:23 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Viele wollen stehlen und zerstören

In die Gruppe der »Cyber-Agenten« fallen zum Beispiel diejenigen, die generalstabsmäßig geplante und durchgeführte Attacken wie den Stuxnet-Virus in Gang setzen, der im Sommer 2010 erstmals auftauchte. Er hatte es auf Industrieeinrichtungen und iranische Atomanlagen abgesehen. Hinter Malware wie dem Stuxnet-Virus steht die Arbeit von fünf bis sechs Entwicklern über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Viele vermuten, dass ein solches Projekt nur durch staatliche Unterstützung möglich war. Das würde bedeuten, dass wirtschaftliche oder auch politische Interessen mit modernsten Mitteln aus dem Arsenal des Cyber-Krieges geführt werden. Viele halten diese kriegerische Rhetorik für nicht übertrieben, so Websense. So habe beispielsweise das Pentagon den Cyberspace neben Land, Wasser, Luft und Weltraum vor einiger Zeit zur fünften Domäne militärischer Einsätze erklärt.

»Mit Ausnahme der wahrscheinlich staatlich unterstützten Cyber-Agenten ist vielen Hackern gemeinsam, dass sie Daten und Geld stehlen sowie Infrastrukturen zumindest zeitweise lahmlegen wollen«, sagt Michael Rudrich, Regional Director Central Europe bei Websense. Seiner Ansicht nach können die meisten traditionellen Sicherheitsmaßnahmen können moderne Hackerangriffe nur unzureichend aufhalten. »Unternehmen müssen daher einen laufend aktualisierten Schutzschirm errichten, der vor Malware jeder Art schützt, den Verlust sensibler Unternehmensdaten verhindert und die Einhaltung verbindlicher Sicherheitsregeln bei der Internetnutzung überwacht«.


  1. So ticken Hacker wirklich
  2. Hacktivisten und digitale Straßenräuber
  3. Viele wollen stehlen und zerstören

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