Testautomatisierung in der Entwicklung

Software schneller bereitstellen

2. Dezember 2024, 14:30 Uhr | Autor: Robert Knack / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ein End-to-End Testautomations-Werkzeug

Das einzusetzende Testautomations-Werkzeug sollte einen möglichst großen Funktionsumfang abdecken: Es sollte alle Bestandteile einer Anwendung inklusive Systemkomponenten wie Oberflächen (GUI), Datenbanken, Fileserver und APIs (zum Beispiel REST und SOAP) testen können. Ebenso sollte der Umgang mit Zertifikaten und Tokens, E-Mails und Dokumenten wie PDFs möglich sein. Das ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn konsequent von Ende-zu-Ende getestet werden soll. Nur so lassen sich Sprünge zwischen verschiedenen Tools vermeiden.

Idealerweise sollte die eingesetzte Automationslösung auch für die Durchführung verschiedener Testarten verwendbar sein. Zum Beispiel können so bereits ausprogrammierte funktionale Tests auch für andere Testarten wie Last- und Performance Tests verwendet werden. Eine Flexibilität des Tools bezüglich des Einsatzes auf verschiedenen Teststufen wie Komponententests, Integrationstests und Systemtests sollte ebenfalls gegeben sein.

Die Notwendigkeit von Ad hoc-Anpassungen

Änderungen am System unter Test (zum Beispiel neue Software-Features oder geänderter Tech Stack) können Ad hoc-Anpassungen am Testautomationswerkzeug notwendig machen. Mit einem Open Source Ansatz ist das grundsätzlich möglich, allerdings ist der Aufwand mitunter hoch und vor allem dann schwierig, wenn das Know-how zur Implementierung der Anpassungen ausgeschöpft ist. Klassische proprietäre Lösungen sind oftmals zu starr, um solche Anpassungen zu erlauben.

Ein geeignetes proprietäres Tool muss deswegen so offen sein, dass Anpassungen beziehungsweise projektspezifische Erweiterungen möglich sind, wenn die Built-in-Funktionalitäten nicht auf die Anforderungen vorbereitet sind. Jedoch erlauben die wenigsten proprietären Testtools solche Anpassungen und wenn doch, werden neue Features nicht ad hoc bereitgestellt. Hersteller proprietärer Tools bieten mitunter keine Lösungen für Sonderfälle an und nehmen solche Anfragen im besten Fall in die Entwicklungs-Roadmap auf. Das löst aber keine akuten Probleme.

Daher ist es vorteilhaft, wenn ein Anbieter sofort reagieren kann, die Machbarkeit prüft und das neue Feature als Patch auch neben Release-Zyklen zur Verfügung stellt. Anpassungen am Testtool können so bereits zeitnah bereitgestellt werden und der Testablauf wird nicht blockiert.
 


  1. Software schneller bereitstellen
  2. Ein End-to-End Testautomations-Werkzeug
  3. Die Wartung von Testautomation

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