Die Reformen des letzten Jahrzehnts haben vor allem die wirtschaftliche Ertragskraft verbessert. Dies dürfte ein Grund für den sprunghaften Anstieg der Investitionen seit Beginn des Aufschwungs sein. Das Investitionsvolumen wird 2011 um 7,1 Prozent und in den Jahren 2012 bis 2015 um durchschnittlich 4,3 Prozent ansteigen. Auch hier hebt sich Deutschland von den anderen Ländern der Eurozone ab: In der Eurozone werden die Investitionen 2011 nur um 2,3 Prozent steigen.
»Für die Zukunft erwarten wir weiterhin eine deutliche Zunahme der Investitionsausgaben«, so Graf Waldersee. »Trotz des unsicheren Umfelds glauben viele Unternehmen an einen nachhaltigen Aufschwung und stellen sich auf eine weiterhin hohe Nachfrage ein«. Eine Kreditklemme sieht Graf Waldersee nicht: »Einige Banken haben die strengen Kreditbedingungen, die sie während der Krise eingeführt hatten, teilweise wieder gelockert. Dadurch wird der Zugang zu Finanzmitteln erleichtert«.