Erhebliche Risiken für die Konjunkturentwicklung gehen von der Staatsschuldenkrise aus. EU und IWF haben Griechenland zwar weitere Hilfen in Aussicht gestellt. Das ist aber an die Bedingung geknüpft, dass Griechenland seine Anstrengungen zur Sanierung des Staatshaushalts steigert. Derzeit ist unklar, wie lange es dafür in Griechenland noch politische Mehrheiten gibt. »Eine ungeordnete Insolvenz Griechenlands könnte dazu führen, dass die Krise auf andere Mitgliedstaaten der Eurozone übergreift, mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Wirtschaft im Euroraum«, so Clemens Fuest, Professor für Unternehmensbesteuerung an der Universität Oxford und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Ernst & Young.
Selbst wenn dies zunächst durch neue Kredite verhindert werde, bleibe die Schuldenkrise ein Hemmschuh für die wirtschaftliche Erholung: »So lange kein Konzept für eine dauerhafte Lösung der Verschuldungskrise erkennbar ist, wird die Konjunktur in den Peripheriestaaten weiter schleppend verlaufen«, meint Fuest.