ABI: Netbooks läuten neue Ära ein
Auch wenn die Chefs von AMD und Intel Netbooks keine große Zukunft einräumen - wohl weil sie von deren Erfolg überrascht wurden und eine Kannibalisierung des Geschäfts befürchten - sehen Analysten die Sache ganz anders. Laut ABI Research haben die Netbooks eine neue Ära eingeläutet.
ABI-Analyst Kevin Burden sieht eine Mischung aus sozialen und technischen Faktoren, die den
Markt für Netbooks in den kommenden Jahren regelrecht explodieren lässt. ABI geht von rund 35
Millionen ausgelieferten Netbooks in diesem Jahr aus mit einer Steigerung auf geschätzte 139
Millionen Systeme im Jahr 2013.
Seine Einschätzung begründet Burden mit einer Art Evolutionstheorie: "Durch PDAs haben wir uns
an die ständige Verfügbarkeit von Daten auch unterwegs gewöhnt. Die daraus entstandenen Smartphones
haben das auf den Bereich der Kommunikation ausgedehnt. Mit den Netbooks verschmelzen jetzt quasi
Smartphone und Notebook im nächsten konsequenten Schritt."
Wesentlich zu den Entwicklung beigetragen hätte die Entwicklung von günstigen, aber gleichwohl
leistungsfähigen x86-Prozessoren wie Intels Atom. Allerdings scheinen weder Intel noch Konkurrent
AMD über den Riesenerfolg der Netbooks wirklich glücklich zu sein. Sowohl AMDs CEO Dirk Meyer als
auch Intel-Chef Paul Otellini hatten sich jüngst
kritisch
über dieses Segment geäußert.
Peter Koller/dp