Maik Höhne von NetApp im CRN-Interview

»Bald landen nur noch Archive und Backups auf Festplatten«

25. März 2015, 10:53 Uhr | Daniel Dubsky
Maik Höhne, Director Channel Sales Germany bei NetApp

Im Interview mit CRN erklärt Maik Höhne, Director Channel Sales Germany bei NetApp, dass Flash-Speicher dabei sind, Festplatten in nahezu allen Bereichen abzulösen und dass kein Händler Angst vor Flash-Projekten haben muss.

CRN: Herr Höhne, wie entwickelt sich die Nachfrage nach Flash Storage-Systemen in Deutschland?

Maik Höhne: Die Nachfrage steigt kontinuierlich. Seit NetApp im Jahr 2009 erstmals eine Flash-Lösung vorgestellt hat, steigt der Umsatz in diesem Bereich, und zwar sowohl bei All-Flash-Arrays als auch bei Hybrid-Lösungen. Mit dem Wachstum einhergeht, dass Flash im Markt längst zur Commodity geworden ist und den Experimentierstatus verlassen hat.

CRN: Der Markt ist heiß umkämpft – was bedeutet das für Sie als Hersteller, aber auch für Ihre Partner?

Höhne: Je härter ein Markt umkämpft ist, desto wichtiger ist es für uns als Hersteller, das richtige Portfolio im Angebot zu haben. Nur so können wir auf die Fragen unserer Kunden die richtigen Antworten geben. Zentral ist für Unternehmen, Flash möglichst leicht in ihre RZ-Infrastruktur integrieren zu können. Dazu verfolgen wir drei Ansätze: All-Flash, hybride Lösungen sowie unsere Flash-Ray-Architektur, letztere ausschließlich für Flash und nachfolgende Medien. Die All-Flash-FAS Lösung haben wir übrigens gemeinsam mit Kunden auf Basis deren spezifischen Anforderungen entwickelt.

CRN: In welchen Bereichen haben sich Flash Storage-Systeme bereits etabliert und in welchen Bereichen sehen Sie noch Potenzial?

Höhne: Überall dort, wo viele IOPS notwendig sind, ist Flash das Mittel der Wahl. Früher setzte man in diesem Kontext primär auf 15K-Platten, inzwischen wurden diese aber fast flächendeckend von Flash-Technologien abgelöst. Zukünftig werden unserer Einschätzung nach zum Beispiel nur noch die wirklich große Archive oder Backup-Daten auf Festplatten landen. Abgesehen davon wird dann der eindeutig größere Anteil auf Flash statt auf Disk liegen. Nicht außer Acht lassen darf man dabei allerdings, dass auch die klassische mechanische Festplatte weiterentwickelt wird. Die 8-TByte-Platte zum Beispiel steht in den Startlöchern.

CRN: Ab welcher Unternehmensgröße ist Flash interessant?

Höhne: Mit der Unternehmensgröße hat das wenig zu tun, vielmehr mit dem Workload. Aber natürlich werden mit sinkenden Preisen zunehmend auch Workloads auf Flash migriert, bei denen es, was die IOPS betrifft, genau genommen nicht nötig wäre. Im Gegensatz zu Festplatten, die mechanische Komponenten verwenden, sind Flash Disks als Chip-basierte Speichertechnologie energieeffizienter. Auch daraus kann also neben den reinen IO-Vorteilen ein Bedarf entstehen.


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