Wirtschaftlichkeit von Unternehmen verbessern

Bessere Performance dank Umbrella Monitoring

22. Juni 2023, 12:00 Uhr | Matthias Fichtner/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Synthetic Monitoring vs. Real-User-Monitoring

Beim Umbrella Monitoring gibt es zwei Optionen: „Synthetic Monitoring“ und „Real-User Monitoring“. Das Synthetic Monitoring ist eine aktive Lösung und überprüft die zu beobachtende Anwendung mit Hilfe simulierter Testszenarien. Hierbei verwendet sie vordefinierte Aktionen und Skripte mittels Bots, die anhand eines Netzwerks von Messstationen die Verfügbarkeit, Performance und Funktionsfähigkeit testen. Diese Messstationen sitzen an diversen Stellen innerhalb sowie außerhalb des eigenen Netzwerks, um möglichst viele unterschiedliche Szenarien zu prüfen. Diese Methode kann Reputationsschäden langfristig verhindern, da man das System kontinuierlich nach Fehlern überprüft. Die gewonnenen Informationen reflektieren allerdings immer nur die Simulationen und nicht die echte Benutzererfahrung. Zudem kann Synthetic Monitoring ausschließlich Daten zu vordefinierten Szenarien liefern.

Das Real-User Monitoring wiederum basiert darauf, die Interaktionen mit echten Benutzern zu erfassen und zu analysieren. Diese passive Überwachungslösung erfasst Daten wie Ladezeiten, Seitenaufrufe und Verhaltensmuster, um Einblicke in die tatsächliche Benutzererfahrung zu gewinnen. Das Monitoring basiert daher auf realen Daten und spiegelt die echte Benutzerinteraktionen wider. Für diese Art der Überwachung ist allerdings echter Traffic erforderlich. Eine aussagekräftige Analyse gelingt nur mit einer großen Menge qualitativ hochwertiger Daten.

Am Ende hängt die Wahl zwischen Synthetic und Real-User Monitoring von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab. Je nach den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens kann auch eine Kombination beider Ansätze sinnvoll sein, um eine ganzheitliche Überwachung zu gewährleisten.

Automatisiertes Monitoring mit KI

Generell wird die dynamische IT-Infrastruktur in Unternehmen in den nächsten Jahren noch an Komplexität gewinnen. Um IT-Fachleute bei der Verwaltung und dem Monitoring ihrer Infrastruktur zu entlasten, braucht es zeitsparende Tools, die manuelle Routineaufgaben übernehmen. Daher wird sich mittelfristig ein KI-basiertes, automatisiertes Monitoring durchsetzen. Denn mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kann man das Lastverhalten für einen bestimmten Zeitraum automatisch analysieren. Dabei berücksichtigt die KI Abhängigkeiten zwischen den Anwendungen und Systemkomponenten, um Anomalien direkt zu erkennen. Sie adaptiert die gelernten Performance-Parameter währenddessen kontinuierlich und automatisch. So kann sich die KI auf weiterentwickelte Applikationen und veränderte Prozesse einstellen. Das Ergebnis dieser Herangehensweise ist eine intelligente Überwachung, die dank KI kontinuierlich dazulernt und einen umfassenden Blick auf die gesamte IT-Landschaft und alle Anwendungen ermöglicht. Betriebs- und Entwicklerteams können so besser im Sinne des DevOps-Prinzips zusammenarbeiten. Das beschleunigt die Fehlerbehebung und sorgt für eine effiziente Zusammenarbeit.

Das sollten Unternehmen beim Monitoring beachten

Nicht jede Monitoring-Lösung passt für jeden Anwendungsfall und jedes Unternehmen. Folgende Aspekte sollten die Verantwortlichen daher vor und bei der Tool-Auswahl beachten.

  • Bestandsaufnahme: Vor der Implementierung eines neuen Systems sollten Unternehmen Klarheit und Transparenz darüber gewinnen, welche Monitoring-Tools bei ihnen im Einsatz sind und welche Funktionen und Daten diese bereits liefern. Dies hilft, Lücken und mögliche blinde Flecken zu identifizieren und zu entscheiden, welche Tools für welche Ziele erforderlich sind.
  • Datenbewertung: Die Daten nur zu erheben, reicht nicht für den Unternehmenserfolg aus. Es ist entscheidend, zu verstehen, welche Art von Daten das Monitoring generiert und wie diese auszuwerten sind. Nur durch eine vorherige Analyse und Bewertung ihrer Daten können Unternehmen ihre Überwachungsstrategie und Datengewinnung verbessern.
  • Zuständigkeiten: Damit keine Zuständigkeitskonflikte entstehen, sollten Unternehmen die betreffenden Mitarbeitenden ausreichend im Umgang mit den neuen Tools schulen. Es kann darüber hinaus hilfreich sein, Berater hinzuzuziehen, um Unterstützung bei der Optimierung des Monitorings zu erhalten.
  • Ganzheitliche Umsetzung: Bei der Umsetzung des Umbrella Monitorings ist es wichtig, eine Verknüpfung und Integration der verschiedenen Datenquellen und Systeme sicherzustellen. Es ist entscheidend, dass die Monitoring-Tools sich nahtlos in die vorhandenen Systeme einfügen, um eine ganzheitliche und effektive Überwachung zu gewährleisten.

Matthias Fichtner ist Senior Project Manager & Portfolio Lead Observability & Monitoring bei Telekom MMS.

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