Im Arbeitsalltag sind zwei Dinge ein rares Gut: Zeit und Kapazitäten für die Erledigung von anfallenden Aufgaben. Durch den Umstieg auf die Cloud werden Zeit und Ressourcen für Sicherheits- und IT-Teams frei, damit sie sich mehr auf die Entwicklung von Systemen konzentrieren können, anstatt diese nur zu verwalten und zu warten. Viele Cloud-Dienste bieten auch bereits ein umfangreiches Sicherheitspaket.
Hosting von Software und Produkten im On-Premise-Betrieb erfordert immer mehr Zeit von den technischen Teams. Eine Skalierung, um Benutzern mehr Speicherplatz oder Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, kann Tage, wenn nicht Wochen oder sogar Monate dauern. Upgrades und Sicherheits-Patches erfordern regelmäßig einen hohen Zeitaufwand. Hinzu kommen noch die Planung und Verwaltung dieser Aufgaben. Bei Cloud-Service-Anbietern ist all diese zusätzliche Arbeit ausgelagert, was bedeutet, dass Fehlerbehebungen, Problemverwaltung und größere Vorfälle in der Verantwortung des Anbieters liegen. Damit bleiben dem IT-Team undankbare Arbeiten wie die Installation neuer Server oder Fehlerbehebung erspart. Oft sind IT-Teams außerdem mit ihren Aufgaben überfordert. Interne Support-Teams bearbeiten durchschnittlich knapp 500 Support-Tickets pro Monat, und laut einer Studie von Zendesk dauert es mehr als 24 Stunden, auf jedes einzelne zu antworten. Überlastung ist laut Forbes der Hauptgrund, warum Mitarbeiter kündigen, und dies ist nicht nur bei IT-Teams festzustellen. Denn es ist im Arbeitsalltag naheliegend, auch gerade besonders leistungsstarken Mitarbeitern noch weitere Aufgaben zuzuweisen – doch dies führt schnell zur Überbeanspruchung.
Durch die Verlagerung des Supports für Server, Uptime, Upgrades und Sicherheits-Patches vom IT-Team auf einen Cloud-Anbieter geschehen zwei wertvolle Dinge: Erstens werden die Server schneller gepatcht, wodurch sich die Betriebszeit und damit die tatsächliche Qualität und Sicherheit der Anwendungen verbessert. Zweitens kann die interne IT-Abteilung schneller auf andere Anfragen reagieren.
In den vergangenen Monaten erlebte Home-Office bekanntlich einen enormen Boom. Dabei zeigte sich, dass die Umstellung den Unternehmen leichter fiel, die bereits vorher in großem Stil auf die Cloud setzten. Für Unternehmen, die noch keine Cloud-Lösungen im Einsatz hatten, war die Fernarbeit dagegen deutlich komplizierter. Natürlich ist auch der Remote-Zugriff auf On-Premise-Systeme möglich, doch damit geht eine große Komplexität einher. Außerdem sind VPN-Verbindungen für die Nutzer alles andere als komfortabel. Im Gegensatz dazu sind Cloud-Lösungen von jedem Ort mit einer Internetverbindung zugänglich. Die Sicherheitsinfrastruktur in der Cloud wird bereits mit Blick auf Remote Work aufgebaut. Darin liegt vermutlich auch der Grund, warum 94 Prozent der Unternehmen ihre Sicherheit nach dem Wechsel in die Cloud als besser beurteilen, wie eine Erhebung von Salesforce zeigt.
Adrian Ludwig ist Chief Information Security Officer bei Atlassian.