Neben der Einrichtung und dem Betrieb bieten Lösungen für Enterprise File-Sharing dem Channel umfangreiche Möglichkeiten für Integrationsdienste. Das fängt bei der Anbindung an AD/LDAP-Benutzerverzeichnisse und IAM-Systeme an, sodass die Mitarbeiter ihre bestehenden Logins verwenden können. Ebenso lässt sich eine Multifaktor-Authentifizierung nutzen, es können Log-Daten an SIEM-Systeme weitergereicht und Antivirus-Lösungen eingeklinkt werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Zudem können die Lösungen meist über APIs und Plugins in Unternehmensanwendungen eingefügt werden, etwa in ein DMS oder in Outlook. Cryptshare, das kein klassisches Enterprise File-Sharing bietet, sondern einen sicheren Austausch von Dateien via E-Mail, kann beispielsweise den Versand von Gehaltsabrechnungen aus dem HR-System übernehmen oder den Versand von Belegen aus Warenwirtschafts- und CRM-Systemen.
Dazu entsteht gerade ein riesiger Markt durch das Internet of Things, in dem Maschinen, Geräte und Sensoren viele Daten produzieren, die irgendwo ablegt und Anwendungen zugänglich gemacht werden müssen. Er sei davon überzeugt, dass »Always-on und eine vollständige Übertragung aller Maschinendaten in Echtzeit in eine zentrale Cloud nicht der Standard werden wird«, sagt Schmuck – dafür seien die Kosten für Netzwerke zu hoch, so sie denn überhaupt verfügbar wären. Stattdessen werde es vielfach Edge-Computing-Lösungen geben, bei denen Daten vor Ort gespeichert und ausgewertet werden und nur periodisch eine Übertragung in ein Rechenzentrum stattfindet.
Aber auch auf Nutzerseite verändern sich die File-Sharing-Lösungen: Die Zusammenarbeit der Nutzer rückt stärker in den Vordergrund. »Wir entwickeln uns von einem einfachen Ordner für Dateien zu einem zentralen Platz mit Cloud-Inhalten und Tools jeglicher Art«, sagt Aldous. Dropbox werde zu einem »digitalen Arbeitsplatz«, der andere SaaS-Anwendungen integriere und helfe, geschäftliche Workflows zu koordinieren. Eine Entwicklung, die auch Gerlinger beobachtet hat und die »konkrete und messbare Vorteile« bietet. Ein Team könne beispielsweise gemeinsam an einer Präsentation arbeiten und Änderungen direkt in der File-Sharing-Oberfläche kommentieren – ganz ohne nervige Versionskonflikte durch den Austausch von Dateien, an denen verschiedene Team-Mitglieder gearbeitet haben, und ganz ohne zeitraubende Abstimmung.