Im vergangenen Jahrzehnt wurden Sicherheitsfragen zu einem zentralen Bestandteil im Arbeitsalltag eines Systemadministrators. Malware und andere Bedrohungen gibt es zwar schon seit den 90ern, ihre Verbreitung nahm jedoch stetig zu. Im Jahr 2007 wurden schätzungsweise fünf Millionen neue Malware-Samples pro Jahr erstellt; Mitte der 2010er Jahre waren es täglich 500.000.
Systemadministratoren mussten daher mehr Zeit denn je mit dem Härten von Systemen, Datensicherungen, Nutzerschulungen und dem Aktualisieren von Firmware- und Softwareversionen verbringen. Hinzu kam, dass in diesem Jahrzehnt diverse große Sicherheitslücken auftraten. Administratoren verbrachten Tage und sogar Wochen damit, ihre Umgebungen unter anderem gegen Heartbleed, Meltdown und Spectre abzusichern.
Virtualisierung und SaaS veränderten die tägliche Arbeit des Administrators
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts entwickelte sich die Virtualisierung stetig weiter und veränderte damit die Arbeit der Admins enorm. Virtuelle Maschinen ließen sich unter anderem als Workstations, Trainings- oder Testumgebungen verwenden. Was sich darüber hinaus veränderte, war der Ort, an dem die virtuellen Systeme gehostet waren. Früher wurden virtuelle Systeme auf On-Premises-Hardware ausgeführt. Jetzt konnten sie in der Cloud arbeiten. Dies bedeutete weniger Hardware und Software, um die sich Administratoren kümmern mussten.
Aber es war nicht nur die Virtualisierung, die die Art und Weise veränderte, wie Systemadministratoren mit Software und Hardware arbeiteten. Mit dem Aufkommen von Software as a Service (SaaS) erledigten sich viele traditionelle Administrationsaufgaben. Als Beispiel das 2013 eingeführte Office 365 dienen: Früher musste auf jeder Workstation eine Microsoft-Office-Version installiert sein; durch Office 365 konnte die Software an einem anderen Ort gehostet werden, und die Benutzer benötigten lediglich einen guten Browser und eine Internetverbindung. In diesem Jahrzehnt wurde fast jede Software, von CRM-Systemen bis hin zu Asset-Management-Systemen, remote gehostet und die Programme als Service zur Verfügung gestellt. Dies bedeutete darüber hinaus einen Wechsel vom traditionellen Lizenzmodell zu einem Abonnementmodell zur Bezahlung der Software.
Mobile Geräte sind die neue Norm
Nach dem Erfolg des ersten iPhones im Jahr 2007 und der Einführung des iPads im Jahr 2010 waren mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder schlanke und leistungsfähige Notebooks bis 2015 überall verbreitet. Diese „Mobile Revolution“ hatte natürlich auch Auswirkungen auf den Systemadministrator, denn er musste sich nun auch in seinem Unternehmensnetzwerk mit diesen Geräten auseinandersetzen; insbesondere dann, als der Trend zu BYOD (Bring Your Own Device) immer stärker wurde. Dabei ließ sich häufig beobachten, dass dies zu eigenen Bandbreiten- und Sicherheitsproblemen führte.