Klassische Storage-Beschaffungszyklen verursachen hohe Kosten und passen selten zum wirklichen Bedarf von Unternehmen. Dell hat jetzt eine Exit-Strategie formuliert.
Konventionelle Investitionszyklen bei Speichersystemen generieren nicht nur hohe Kosten, sie spiegeln auch den Bedarf von Unternehmen kaum wider. Typischerweise beschaffen Unternehmen ihre Storage-Systeme in einem Zyklus von vier oder fünf Jahren – bedingt vor allem durch Wartungsverträge mit Herstellern, aber auch durch die Notwendigkeit, Technologie zu erneuern, um ein Mindestmaß an Performance sicherzustellen.
Dabei gehen IT-Verantwortliche einen extravaganten Weg: »Die meisten schauen in die Glaskugel und schätzen ihren Speicherbedarf für die nächsten Jahre«, wundert sich André M. Braun, Germany Sales Director Storage bei Dell in Frankfurt. »Diese Schätzung ist dann die Grundlage für die Beschaffung. Aber wer weiß schon, was in vier oder fünf Jahren sein wird?«
Weil ihre Schätzung nur in den wenigsten Fällen zutrifft, stellen Unternehmen am Ende der Anschaffungsperiode oft fest, dass sie ein überdimensioniertes System angeschafft haben. Alternativ gelangen sie früh an die Kapazitätsgrenze und müssen Speicher im Rahmen des Wartungsvertrags nachrüsten – meist mit überteuerten, weil proprietären, Modulen.
Nach dem abgeschlossenen Anschaffungszyklus schließen Unternehmen in der Regel einen neuen Wartungsvertrag mit demselben Hersteller – und das gleiche Szenario wiederholt sich: sie tätigen Investitionen, die auf einer höchst ungenauen Schätzung basieren. »Wenn Unternehmen nicht aus diesem Hamsterrad entkommen, erwartet sie ein sehr steiler und unnötiger Kostenverlauf«, warnt Braun.