Server-Markt

HPE macht den meisten Umsatz, Dell verkauft die meisten Geräte

15. September 2016, 8:44 Uhr | Daniel Dubsky

Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden zwei Prozent mehr Server verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Umsätze gingen allerdings leicht zurück. Marktführer bleibt HPE – zumindest nach Umsätzen, denn bei den Stückzahlen zog Dell vorbei.

Auch im zweiten Quartal 2016 konnten die Server-Hersteller mehr Geräte als im Vorjahr verkaufen. Gartner zufolge lieferten sie insgesamt 2,75 Millionen Server aus – ein Plus von zwei Prozent, das sie vor allem der starken Nachfrage in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum zu verdanken haben. In Europa steht dagegen ein leichtes Minus bei den Stückzahlen zu Buche.

Mit rund 529.000 Servern konnte Dell 8,9 Prozent mehr Geräte als im zweiten Quartal des vergangenen Jahres absetzen und HPE die Spitzenposition abjagen. Dell kommt nun auf einen Marktanteil von 19,2 Prozent, HPE liegt nach einem Absatzrückgang von 18,7 Prozent mit rund 474.000 verkauften Servern und einem Marktanteil von 17,2 Prozent auf dem zweiten Rang. Es folgen Lenovo (8,5 Prozent), Huawei (5,1 Prozent) und Inspur (4,4 Prozent). Sie alle konnten ihre Absätze steigern – unter den großen Herstellern war HPE also der einzige, der einen Rückgang hinnehmen musste.

Dennoch bleibt das Unternehmen in der Umsatzbetrachtung Marktführer. Trotz einem Minus von 6,4 Prozent liegt HPE mit 3,2 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 23,7 Prozent vor Dell, das 9,9 Prozent zulegen konnte und auf knapp 2,6 Milliarden Dollar und einen Marktanteil von 19,1 Prozent kommt. Dahinter tut sich mittlerweile eine größere Lücke auf, da IBM fast ein Drittel seines Umsatzes einbüßte und nur noch 1,27 Milliarden Dollar und einen Marktanteil von 9,2 Prozent erreicht. Big Blue ist zwar der dominierende Hersteller von Systemen, die nicht auf x86-Architektur basieren, deren Verkäufe brachen allerdings ein.

Letztlich muss IBM aufpassen, den dritten Platz zu halten, denn von hinten kommt Lenovo, das seinen Server-Umsatz leicht steigern konnte und mit rund 970 Millionen Dollar einen Marktanteil von 7,1 Prozent erreicht. Die fünfte Position belegt Cisco.

Angetrieben wird der Server-Markt derzeit von x86-Systemen. Diese legten im zweiten Quartal laut Gartner um 2,1 Prozent bei den Stückzahlen und sogar um 5,8 Prozent beim Umsatz zu – eine äußerst positive Entwicklung, betrachtet man den gesamten Server-Markt, der ein Volumen von 13,5 Milliarden Dollar erreichte und damit leicht schrumpfte (minus 0,8 Prozent). Von diesem Trend profitierte von den Top-Herstellern vor allem Dell, das bei x86-Servern um 19,3 Prozent wuchs.

Nach wie vor kurbeln vor allem große Hyperscaler den Server-Markt an, während das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen, aber auch mit Großunternehmen mehr oder weniger stagniert. Sie nutzen ihre vorhandenen Systeme besser durch Virtualisierung oder setzen verstärkt auf Ressourcen aus der Cloud. Deshalb hier wohl auch in den nächsten Monaten keine stark wachsende Nachfrage zu erwarten ist.


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