Pure Storage setzt daher auf einen Ausbau seines All Flash-Portfolios, um neue Kundengruppen zu erreichen. Noch in diesem Monat soll das »FlashArray//m10« die Produktpalette nach unten abrunden. Es bietet alle Software-Features der größeren Modelle und bringt fünf bis zehn TByte Flash-Speicher mit, die durch Deduplizierung und Komprimierung für bis zu 25 TByte Daten reichen sollen. Der Hersteller verspricht bis zu 100.000 IOPS und eine Latenz unter einer Millisekunde. Das System mit drei Höheneinheiten soll für einen Einstiegspreis unter 50.000 US-Dollar zu haben sein und nicht nur Mittelständler ansprechen, sondern auch größere Unternehmen, die erstmal nur eine einzelne Anwendung auf Flash umstellen wollen. Als »FlashStack Mini« bietet Pure Storage das m10 zudem als konvergente Lösung im Paket mit UCS-Servern und Netzwerkkomponenten von Cisco sowie Virtualisierungssoftware von VMware oder Microsoft an.
Mit »FlashBlade« gibt es aber auch am oberen Ende der Leistungsskala einen Neuzugang – oder vielmehr: wird es geben, denn das System soll erst im kommenden Jahr verfügbar sein. Man wolle Partnern und Kunden zeigen, dass man in die Produktentwicklung investiere und keine »Ein-Produkt-Firma« sei, erklärt Ben Savage die Entscheidung, das neue Arrays so lange vor dem Marktstart vorzustellen. Anders als bei seinen bisherigen Arrays setzt der Hersteller beim FlashBlade nicht auf SSDs, sondern dicht gepackte Flash-Module und eine Architektur wie bei Blade-Servern. Bei steigenden Speicher- und Performance-Anforderungen sollen sich einfach neue Blades mit jeweils eigenen Speicher- und Rechenressourcen einstecken lassen. Diese sind mit acht oder 52 TByte bestückt; zwischen sieben und 15 Blades passen in ein vier Höheneinheiten großes Chassis, von denen sich mehrere zusammenschalten lassen, um bis in den Petabyte-Bereich zu skalieren.
Pure Storage positioniert FlashBlade als Lösung für Unternehmen mit großen Mengen unstrukturierter Daten. Wie viel das System kosten soll, steht noch nicht fest, der Hersteller verspricht jedoch einen Preis von unter einem US-Dollar pro GByte. Seinen deutschen Partnern will er sowohl FlashBlade als auch FlashArray//m10 am 6. Oktober im Rahmen eines »Pure Live« genannten Events im Münchner »Upside East« vorstellen.