Carlo Wolf von Pure Storage im CRN-Interview

»Jeder Händler findet innerhalb seiner Kundenbasis erste Projekte«

25. März 2015, 10:23 Uhr | Daniel Dubsky
Carlo Wolf, Regional Director Central EMEA bei Pure Storage
© Pure Storage

Im Interview mit CRN erklärt Carlo Wolf, Regional Director Central EMEA bei Pure Storage, welche Potenziale Flash-Systeme bieten und wie Händler am besten in das Thema einsteigen.

CRN: Herr Wolf, wie entwickelt sich die Nachfrage nach Flash Storage-Systemen in Deutschland?

Carlo Wolf: All-Flash-Arrays haben sich im vergangenen Jahr fest am Markt etabliert. Sowohl die großen Konzerne als auch der Mittelstand stehen der neuen Technologie als der besseren Tier 1-Speicheralternative viel offener gegenüber. Es geht nicht mehr darum, ob Flash eingesetzt wird, sondern in welchen Bereichen, für welche Anwendungen. Allerdings liegt noch eine gute Wegstrecke vor uns, bis sämtliche Tier 1-Anwendungen auf All-Flash-Systemen laufen, da sich Unternehmen erst einmal von alten Speicherkonzepten und herkömmlichen Architekturen und Infrastrukturen lösen müssen. Unsere Aufgabe ist es, sie auf diesem Weg zu begleiten

CRN: Der Markt ist heiß umkämpft – was bedeutet das für Sie als Hersteller, aber auch für Ihre Partner?

Wolf: Heiß umkämpft ist gut! Denn das heißt, dass Flash mittlerweile eine anerkannte Technologie ist, die einen Umbruch im Rechenzentrum ausgelöst hat. Und es beweist natürlich auch, dass Pure Storage mit seinen All-Flash-Arrays auf dem richtigen Weg ist. Das immer größer werdende Angebot an unterschiedlichen Flash-Lösungen macht es für uns umso wichtiger, unser Angebot klar abzugrenzen und den Kunden die Vorteile und den Nutzen klar zu kommunizieren – und diese auch erfahrbar zu machen. Papier ist geduldig, deshalb setzen wir auf Live-Tests und ein sogenanntes Proof of Concept – mit einer außerordentlich hohen Erfolgsquote.

Für die Partner bedeutet die größer werdende Konkurrenz auf Herstellerseite zunächst einmal größere Auswahl. Natürlich ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden, denn die Partner müssen sich erst einen Überblick über das Produktangebot aber auch die neuen Hersteller am Markt verschaffen. Letztlich lohnt sich die Investition aber, da sie damit die Möglichkeit haben, ihre Kunden noch besser zu beraten und neue maßgeschneiderte Lösungen basierend auf neuester Technologie zu liefern – und möglicherweise neue Kunden zu gewinnen.

CRN: In welchen Bereichen haben sich Flash Storage-Systeme bereits etabliert?

Wolf: All-Flash-Arrays haben 2014 den Sprung in den Mainstream geschafft. Das beweisen nicht nur die Verkaufszahlen und der Markteintritt vieler etablierter Speicherhersteller. Auch die großen Marktforscher haben sich erstmals mit dem Flash-Markt beschäftigt. Global gesehen haben sich All-Flash-Systeme mittlerweile fest als die bessere Alternative für alle Tier 1 Speicherszenarien etabliert, in denen Leistung entscheidend ist, also primär zur Beschleunigung von Datenbanken, VDI- und VSI-Umgebungen. Einen speziellen Branchenfokus sehen wir dabei nicht, unsere Kunden finden sich in der Finanzbranche genauso wie in der verarbeitenden Industrie oder dem öffentlichen Sektor. Dem Einsatz von All-Flash-Arrays sind keine Grenzen gesetzt.

CRN: In welchen Bereichen sehen Sie noch Potenzial?

Wolf: In der horizontalen Verbreitung in Deutschland sehen wir definitiv Potenzial. Die Flash-Reise beginnt für viele Kunden mit einem ganz konkreten Einsatzszenario für eine Anwendung innerhalb einer gemischten Speicherinfrastruktur. Wenn sie allerdings die Vorteile in der Praxis erleben, kann es schnell gehen. Viele unserer Kunden migrieren nach und nach alle I/O-intensiven Applikationen auf All-Flash-Arrays. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, auf Tier 1-Ebene überhaupt noch Festplatten einzusetzen. Wir gehen davon aus, dass die Technologie in drei bis maximal vier Jahren soweit ist, auch auf Tier 2-Ebene die herkömmlichen Festplattensysteme zu ersetzen.

CRN: Ab welcher Unternehmensgröße ist Flash interessant?

Wolf: Neben den großen Unternehmen kommt im Moment ein großer Teil unserer Kunden in Deutschland aus dem gehobenen Mittelstand. Mit weiterhin sinkenden Preisen werden All-Flash-Systeme sicherlich auch für kleinere Unternehmen interessant. Letztlich ist aber nicht die Unternehmensgröße entscheidend, sondern welchen Nutzen eine Investition langfristig für das Unternehmen bringt.


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