Mehr als die Hälfte der deutschen KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) nutzen Cloud-Computing-Lösungen mäßig bis häufig. Insgesamt nutzen bereits 66 Prozent die Cloud als Unternehmensressource. Dies ist ein Ergebnis einer internationalen Studie des Ponemon Instituts im Auftrag von Microsoft. In den nächsten zwei Jahren soll der Anteil an Cloud-Computing-Diensten in Unternehmen auf mehr als 80 Prozent steigen.
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Da Unternehmen vermehrt Cloud Computing betreiben, bekommen die Gewährleistung des Datenschutzes und das Erfüllen rechtlicher Anforderungen einen hohen Stellenwert. 73 Prozent der befragten Unternehmen geben an, vertrauliche oder sensible Daten zu schützen und 56 Prozent sind sich sicher, dass sie den erforderlichen Verpflichtungen bei der Einführung von Cloud-Anwendungen in ihrer Organisation nachkommen können.
Die Studie zeigt weiter, dass bei 76 Prozent der befragten Unternehmen die Reputation und die Praktiken des Providers im Hinblick auf Datenschutz und Compliance zu einem gewissen Grad für die Kaufentscheidung von Bedeutung sind. Als Praktiken nennen die Befragten neben der Offenlegung des Datenstandorts, strikten Prozessen und dem Umgang mit Kundendaten auch die Bereitstellung der EU-Standardvertragsklauseln als vertragliche Vereinbarung.
Erst kürzlich hat Microsoft nach eigenen Angaben für die Cloud-basierte Customer-Relationship-Management-Lösung (CRM) „Dynamics CRM Online“ die datenschutzrechtlichen EU-Vorgaben – nach der Einführung für Office 365 im Dezember 2011 – als Standardvertragsklauseln bereitgestellt. Das Unternehmen sieht dies als konsequenten Schritt für den weiteren Erfolg von Cloud Computing in Deutschland.
Jim Reavis, Geschäftsführer der Cloud Security Alliance (CSA) erklärt, dass die Alliance mit ihrem Security Trust and Assurance Registry (STAR) Sicherheits- und Privatsphäre-Selbstauskünfte von Cloud-Anbietern wie Microsoft bereitstellt, damit Anwender Kompetenzen und Verhaltensweisen der Anbieter vergleichen können. STAR ist ein frei und öffentlich zugängliches Register, das die Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen, die verschiedene Cloud-Anwender anbieten, für die jeweiligen Cloud-Angebote dokumentiert. Seit Beginn der Aufzeichnung im Dezember 2011 unterstützt Microsoft die Plattform durch die Bereitstellung der Selbstauskünfte für die Cloud-Angebote Office 365, Windows Azure und Microsoft Dynamics CRM.
Das Ponemon Institut befragte für die Studie 1.771 Unternehmensmitarbeiter aus den Bereichen IT, Compliance, Datensicherheit, Risiko-Management und Datenschutz in den USA, Deutschland und Skandinavien (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden). Die vorgestellten Ergebnisse konzentrieren sich auf Deutschland – dort befragte man 668 Personen.
Weiter Informationen zu CSA und STAR gibt es unter cloudsecurityalliance.org/star.