Nach zwei Jahren mit Wachstum muss NetApp im vierten Geschäftsquartal 2019 einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen. Für das Gesamtjahr steht aber ein Plus zu Buche.
Mit einem Umsatz von 1,59 Milliarden Dollar hat NetApp sein viertes Geschäftsquartal 2019 abgeschlossen. Damit lag der Hersteller am unteren Ende seiner Prognosen und lieferte ein schlechteres Ergebnis ab, als Analysten erwartet hatten. Erstmals nach mehr als zwei Jahren ging der Quartalsumsatz wieder zurück – um drei Prozent.
Verantwortlich dafür war vor allem das Geschäft mit klassischer Storage-Hardware, das schrumpfte, und mit ihm die Einnahmen aus Wartungs- und Support-Verträgen. In Bereichen, die der Hersteller als zukunftsträchtig einstuft, legten die Umsätze dagegen zu, etwa im HCI- und das Flash-Business. Letzteres liefert, rechnet man die Einnahmen des vierten Geschäftsquartals hoch, einen jährlichen Umsatz von 2,7 Milliarden Dollar. Ebenso wachsen das Software- und Cloud-Geschäft.
Dementsprechend blickte CEO George Kurian optimistisch nach vorn. Auch wenn man leicht hinter den Erwartungen gelegen habe, erziele man in strategisch wichtigen Märkten wie All Flash, Private Cloud und Cloud-Services deutliche Fortschritte. »Unsere Data-Fabric-Strategie unterscheidet uns klar von unseren Wettbewerbern«, sagte er. »Unternehmen entscheiden sich für NetApp als Partner bei ihrer digitalen Transformation.«
Trotz des Umsatzminus im vierten Quartal kann NetApp für das Geschäftsjahr 2019 einen Anstieg der Einnahmen um knapp vier Prozent auf 6,14 Milliarden Dollar vermelden. Der Gewinn verzehnfachte sich auf 1,16 Milliarden Dollar – war im Vorjahr wegen der US-Steuerreform aber auch außerordentlich niedrig ausgefallen, weil NetApp wie viele andere Hersteller Geld aus dem Ausland in die USA verlagert hatte und dafür einmalige Abschläge in Kauf nehmen musste.
Im vierten Quartal lag der Gewinn bei 396 Millionen Dollar und damit deutlich über den 290 Millionen Dollar des Vorjahreszeitraums.