Der starke Fokus auf die Zusammenarbeit mit Software-Spezialisten erlaubt es Lenovo, sich auf die Hardware-Entwicklung zu konzentrieren und im Software-Bereich schnell auf neue Anforderungen reagieren zu können. »Da steckt eine gewisse Flexibilität drin«, sagt auch Bacci und verweist darauf, dass man nicht jahrelang selbst alle möglichen Lösungen entwickeln müsse, sondern sich die jeweils besten heraussuchen könne – und das sehr schnell, wenn Bedarf entsteht.
Völlig ohne Risiko ist diese Strategie aber nicht, wie Lenovo in der Vergangenheit lernen musste. So hatte man etwa Partnerschaften mit Nimble Storage und Simplivity aufgebaut, »und plötzlich waren beide weg«, wie Bacci es ausdrückt. Gekauft von HPE, sodass man schnell Ersatz brauchte. Dennoch ist man bei Lenovo überzeugt, den richtigen Weg zu beschreiten und macht das auch am stetig wachsenden Storage-Geschäft fest. Von den Marktanteilen könne man zwar noch nicht mit den Branchengrößen mithalten, so Bacci, »aber technisch sind wir auf Augenhöhe. Dafür, dass wir das erst seit drei Jahren machen, sind wir schon sehr weit.«
Die große Anzahl an schlüsselfertigen Lösungen, die Lenovo-Partner und Lenovo-Kunden aus einer Hand beziehen können und bei denen sie sich nicht separat um Lizenzen oder verschiedene Support-Kontakte kümmern müssen, sieht Lenovo als sein Alleinstellungsmerkmal. »Für jede Karte, die von den großen Herstellern gespielt wird, haben wir eine Antwort«, sagt Bacci. Und wenn nicht, lässt sich eine solche mithilfe von neuen Partnerschaften finden, wodurch sich Lenovo vor allem in neuen Themenfeldern gut aufgestellt sieht. »Der Weg in den Software-defined-Bereich ist für uns kürzer als für die etablierten Hersteller«, ist der Manager überzeugt.