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Metro-Ethernet-Transport am günstigsten

Referenz-Architektur für Metro-Ethernet

Autor:Werner Veith • 3.12.2009 • ca. 1:20 Min

Des Weiteren legen die Analysten von NSP dar, dass VPLS- und MPLS-Switches über eine niedrigere 10GE-Port-Dichte verfügen. Für Netzbetreiber heißt das, dass sie mehr Switches benötigen, um dieselbe Menge an Metro-Verkehr zu transportieren.

Der NSP-Report zeigt zudem, dass zu den wichtigsten Faktoren, die zu den Betriebskosten (Operational-Expenditure, OpEx) beitragen, Ausgaben für Service-Verträge, Aufwendungen für Entwicklung/Betriebsanlagen/Installation sowie Kosten für die Netzwerkbetreuung zählen. Letzteres umfasst die Ausgaben für die Provisionierung, Monitoring und Wartung des Netzwerks. Hinzu kommen Ausgaben für Trainings und Tests/Zertifizierungen. Dabei machen Serviceverträge den größten Bestandteil der Betriebskosten aus und liegen in der Regel bei 10 bis 15 Prozent des Investitionsaufwands. Weiteres Sparpotenzial bei den Betriebskosten hat Carrier-Ethernet durch einen niedrigeren Stromverbrauch und die daraus folgende Einsparung bei Heizung, Belüftung und Klimatisierung.

Die EMBS-Referenz-Architektur, die den Metro-Ethernet-Transport-Ansatz darstellt, besteht aus einem Ethernet-Distributions-Netzwerk. Es bindet verschiedene Ring-Aggregation-Points-of-Presences (PoPs) über mehrere 10GE-Links an den Metro-Core-PoP an. Das Ethernet-Access-Netzwerk verbindet die RAN-BSs mit den Ring-Aggregation-PoPs über mehrere 1-GBit- und/oder 10-GBit-Ethernet-Access-Ringe.

Dabei werden Ethernet-Transport-Switches in der RAN-BS platziert und bilden den ersten Aggregation-Level im Metro-Netzwerk. Die nächste Stufe der Aggregation-Switches kommt am Ring-Aggregation-PoP zum Einsatz und sammelt dort Verkehr von den verschiedenen Access-Switches. Diese Architektur lässt sich in feinen Stufen von mehreren Hundert bis hin zu Zehntausenden von Ethernet-UNIs pro Metro-Core-PoP ausbauen.

Diese Topologie erlaubt die Konfiguration der logischen Ethernet-Access-Protection-Switching-Ringe (EAPS, RFC 3619) vom Metro-Core-PoP über die Ring-Aggregation-PoPs bis zu den Ethernet-Transport-Switches, die der RAN-BS zur Verfügung stehen. Dies ermöglicht eine Recovery-Zeit von 50 ms bei Fehlern zwischen der RAN-BS und dem Metro-Core-PoP.

Fazit

Da der Bedarf an Wireless-Services wächst, bieten sich Metro-Netzbetreiber zunehmend Gelegenheiten für den Einsatz von EMBS. Metro-Netzwerk-Architekturen der nächsten Generation erlauben es, Stadtnetzbetreibern eine große Anzahl auf Paketen basierende Dienste über eine normale Metro-Packet-Infrastruktur anzubieten und so den Return-on-Investment zu maximieren.

Hanno Viehweger ist Global-Systems-Engineer bei Extreme Networks.