Trend-Studie

Multi-Cloud wird sich durchsetzen

23. Februar 2021, 9:56 Uhr | Selina Doulah

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ein Drittel der Befragten rechnet fest mit der Container-Technologie

Generell lassen sich zwei Haupttrends für Cloud-Infrastrukturen ablesen: Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten rechnet mit einer Fokussierung auf einen einzelnen Anbieter, um spezifische Vorteile voll auszunutzen und Komplexität zu reduzieren. Ein knappes weiteres Drittel (30 Prozent) geht davon aus, dass die Entwicklung von anbieter- bzw. plattformübergreifenden Architekturen, etwa durch den Einsatz von Container-Technologien, zunehmen wird.

Auf die Frage, wie sich der Anteil der Multi-Cloud-Lösungen in Unternehmen insgesamt verändern wird, sind sich die Befragten einig: Mit 72 Prozent gehen rund drei Viertel der Befragten davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren der Multi-Cloud-Anteil in Unternehmen zunehmen oder stark zunehmen wird. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) rechnet mit einem gleichbleibenden Anteil der Multi-Cloud in den kommenden zwei Jahren. Nur eine absolute Minderheit (ein Prozent) geht davon aus, dass der Anteil der Multi-Cloud-Architektur in Zukunft abnehmen wird.

 

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Vendor-Lock-ins vermeiden

Jeder zweite Befragte (51 Prozent) gibt als Hauptgrund für die Nutzung verschiedener Cloud-Anbieter eine höhere Performance und Geschwindigkeit an, dicht gefolgt von einer höheren Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit (35 Prozent). Zudem werten rund 35 Prozent der Befragten die mögliche Erweiterung der bestehenden Cloud-Umgebung als einen entscheidungsrelevanten Aspekt. Für jeden dritten Befragten (33 Prozent) spielt es eine wichtige Rolle, Vendor-Lock-ins zu vermeiden.

Die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich durch den Einsatz einer Multi-Cloud-Architektur die Flexibilität und Agilität der IT-Infrastruktur stark bis sehr stark erhöht, ebenso die Performance und Verfügbarkeit der IT-Strukturen.

Mehr Kontrolle mit Cloud-Orchestration

Gleichzeitig sehen Unternehmen auch Herausforderungen, die sich beim Einsatz einer Multi-Cloud-Lösung ergeben. Dazu gehören die Sicherheit des Datenaustausches zwischen unterschiedlichen Cloud-Diensten und -Plattformen sowie ein hoher Managementaufwand. Rund 44 Prozent der Befragten sehen beides als große bis sehr große Herausforderung, dicht gefolgt vom Verwaltungsaufwand. Die Verwaltung der Cloud-Kapazitäten erfolgt bei dem überwiegenden Anteil (56 Prozent) teils automatisiert, bei 29 Prozent vollkommen automatisiert.

Viele Unternehmen sehen einen wachsenden Bedarf an Cloud-Orchestration, also einer effizienten Verwaltung der Verbindungen und Interaktionen zwischen Workloads in einer Cloud-Infrastruktur. 45 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen setzen Cloud-Orchestrierungslösungen bereits ein und 46 Prozent planen den Einsatz in den nächsten zwölf Monaten. Als wichtigste Gründe werden die Kontrolle der Kapazitäten (56 Prozent) sowie eine effiziente Überwachung und Einhaltung von Compliance- und Sicherheitsrichtlinien (54 Prozent) angesehen. Auch die mit der Orchestrierung verbundene Steigerung der Verfügbarkeit spielt für IT-Verantwortliche eine wichtige Rolle. 53 Prozent schätzen die Überwachung des Funktionszustands von System und Anwendungen und 52 Prozent die frühzeitige Problemerkennung und -vermeidung der Cloud-Umgebung als wichtigen Nutzen von Cloud-Orchestrierungsplattformen ein.

Die Resultate zeigen, dass eine gut geplante und zentral gesteuerte Multi-Cloud-Strategie in Zukunft die Grundlage einer agilen und flexiblen IT-Infrastruktur ist. Dabei werden die vielschichtigen Aspekte der Security, Kapazitätsüberwachung und der sinnvollen Orchestrierung der Cloud-Dienste durch Softwarelösungen oder externe Dienstleister eine zentrale Rolle einnehmen.


  1. Multi-Cloud wird sich durchsetzen
  2. Ein Drittel der Befragten rechnet fest mit der Container-Technologie

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