Sobald die Entscheidung für eine Cloud-Migration gefallen ist, stellt sich den Verantwortlichen die Frage, wie man diese umsetzen soll. Denn mittels vorhandener Bordmittel der Datenbanken lässt sich ein solcher Prozess nur unter großen Schwierigkeiten bewerkstelligen. Einen reibungslosen Umzug gewährleistet hingegen der Griff zu Drittanbieter-Tools. Für Datenbankadministratoren (DBA) ist besonders wichtig, dass sich vor allem stark genutzte und 24/7-genutzte Datenbanken zügig und ohne größere Hürden in die Cloud überführen lassen.
Abhilfe schaffen hier besagte Drittanbieter-Tools. Diese erlauben es zum Beispiel, Produktionsdatenbanken mittels Replikation in die Cloud zu migrieren, ohne dass die Verantwortlichen Gefahr laufen, längere Ausfallzeiten zu riskieren. Um dies mit Hilfe einer Drittanbieterlösung umzusetzen, sind die folgenden Schritte zu unternehmen:
Zunächst gilt es, die Daten-Replikation in der aktuellen Produktionsumgebung zu beginnen. Zu diesem Zweck sind aus den Redo-Protokollen kontinuierlich Daten zu erheben und in die Post-Warteschlange zu exportieren. Im nächsten Schritt folgt die Absicherung der aktuellen Datenbank, wobei diese Sicherung sodann einer bestimmten Systemänderungsnummer (SCN, System Change Number) entspricht. Zur Instanziierung der Cloud-Datenbank muss sich die Sicherung in der Cloud wiederherstellen lassen. In der Folge entspricht die Zieldatenbank in der Cloud dem Stand der Quelldatenbank zum Zeitpunkt der SCN.
Als nächstes sollten die DBA mittels der von ihnen genutzten Migrations-Lösung einen Abgleichprozess anstoßen, bei dem alle durchgeführten Transaktionen vor der SCN verworfen sind. Zudem lässt sich dabei die Bereitstellung aus der Post-Warteschlange starten. Dadurch entsteht in der Cloud eine zweite Produktionsdatenbank, die mit der Quelle kontinuierlich synchronisiert ist. In einem abschließenden Schritt muss man die Umgebung testen und die Replikation in die entgegengesetzte Richtung aktivieren. Dies erlaubt es dem DBA, Datenverluste zu vermeiden und nur geringe Ausfallzeiten zu riskieren.
Nach der Migration folgt das Monitoring
Auch nach erfolgreicher Migration müssen die DBA noch einiges beachten, denn nun ist die Leistung der Datenbank stetig zu kontrollieren. Auch hier können Drittanbieter-Tools ihre Stärken ausspielen und so das Perfomance-Monitoring und die Verwaltung der Datenbanken sicherstellen. Speziell im Fall unterschiedlicher Datenbanktypen, die es zu verwalten und zu überwachen gilt, sollten die Verantwortlichen von proprietären Datenbank-Tools absehen, da sich damit keine einheitliche Verwaltung umsetzen lässt.
Demgegenüber können DBA mit einem Drittanbieter-Tool auch unterschiedliche Datenbanktypen mittels einer einzigen Oberfläche verwalten und überwachen. Die hierdurch entstehende Transparenz hilft den Administratoren dabei, Performance-Probleme schon im Anfangsstadium zu erkennen und ihnen zu begegnen. Schlimmstenfalls drohen ansonsten hohe Kosten für ein Unternehmen, wenn es zu einem längeren Ausfall kommt. Dies gilt umso mehr für unternehmenskritische Datenbanken, deren Ausfall zu Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs führen. Allerdings wären Ausfallzeiten und damit einhergehend finanzielle Schäden unausweichlich, wenn aufgrund fehlender Transparenz ein Performance-Einbruch unbemerkt bliebe.
Arbeitserleichterung für Datenbankadministratoren
Für die DBA erschwert sich die Arbeit angesichts wachsender Komplexität ihrer Datenbankumgebungen. Sie müssen nicht nur unterschiedliche Datenbanktypen und unzählige Produktionsdatenbanken überwachen, sondern auch verstärkt in Richtung Cloud. In Anbetracht dessen sollten die Datenbankadministratoren mit all den Werkzeugen ausgestattet sein, die sie zur Bewältigung der unaufhaltsam wachsenden Arbeitsbelastung benötigen.
Auf die Cloud-Migration und Verwaltung von Datenbanken zugeschnittene Drittanbieter-Lösungen erleichtern den DBA ihren Arbeitsalltag, indem sie das Management unterschiedlichster Datenbanktypen sowie Funktionen für einen reibungslosen Umzug in die Cloud bieten. Zudem profitieren die Verantwortlichen von weitreichenden Funktionen zur Performance-Überwachung, sodass sie schnell auf gegebenenfalls auftretende Störungen reagieren können.
Ales Zeman ist Senior Manager Pre-Sales & Professional Services EMEA bei Quest Software.