Die Lieferschwierigkeiten bei klassischen HDDs nach der Flut in Thailand könnten der SSD-Technologie in den nächsten Monaten zum großen Durchbruch verhelfen. Besonders die neuen SATA III Speicher versprechen viele Vorteile. Wir haben deshalb 13 aktuelle SSDs auf den Prüfstand geschickt.
Mit den schnellen SATA III Solid State Drives (SSD) gibt es immer mehr gute Argumente, die alten HD-Scheiben aus dem Rechner zu werfen. Weiter befeuert wird dieser Trend in den nächsten Monaten sicherlich durch die Verknappung der klassischen HDDs nach der Flutkatastrophe in Thailand. Doch wie der Volksmund schon sagt: »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser«. Dies gilt in doppelter Hinsicht für die relativ junge Technologie der SSDs. Wir testen deshalb aktuelle Festplatten mit SATA-II- und SATA-III-Anschluss und verraten, worauf es wirklich ankommt.
Schnell zeigt dieser Test denn auch ganz deutlich, dass die Skepsis berechtigt ist: Die Transferleistungen einer SSD hängen entscheidend vom Controller und vom Interface ab, die zum Einsatz kommen. Die Kontrolle ist sozusagen der Schlüssel zum Erfolg. Die höchsten Geschwindigkeiten beim sequenziellen Lesen bzw. Schreiben erzielen diejenigen Festplatten, die nach SATA-III-Standard angebunden sind und damit theoretische sechs Gigabit/s an Daten bewegen können.
Das entspricht abzüglich des Overheads 600 MByte/s. In der Praxis wird das aber nicht erreicht. Sehr gute Werte erzielen alle SSDs mit dem neuen SandForce-SF-2281-Contoller. Aber auch die Platte von Intel aus der 510 Serie liefert eine beachtliche Leistung mit dem Controller Marvell 88SS9174-BKK2.
Auffällig: Die mittleren Zugriffszeiten variieren ein wenig und tendenziell scheinen hier die langsameren SATA-II-Platten einen leichten Vorteil für sich verbuchen zu können. Einen, den man aber beim täglichen Arbeiten kaum spüren wird.
Der deutliche Geschwindigkeitsschub durch den Einsatz einer SSD wird die meisten Anwender ohnehin so verzücken, dass so mikroskopische Unterschiede nicht auffallen. Setzt man eine SSD als Systemplatte ein, auf dem vorzugsweise Windows 7 läuft, dann sollte man jedoch nicht damit rechnen, die in unserer Tabelle angegebenen Transferraten zu erreichen.