Storage und Heimnetzwerk

Synology Diskstation DS411slim im Praxistest

2. November 2011, 12:06 Uhr |
Das auf Linux basierende Betriebssystem des Synology-Servers schafft im Browser einen eigenen Desktop.

Mit seiner schlanken Diskstation DS411slim bietet der Hersteller Synology mehr als nur einen Home-Server. Danke einiger besonderer Funktionen lassen sich nicht nur Smartphones mit einbinden, sondern sogar eine eigene Clouds erstellen.

Es geht um Daten. Ihre Daten, lieber Leser. Um Ihre Musik, Fotos, Videos, Dokumente – eben alles, was sich daheim so auf der Festplatte tummelt. Geht es nach den Vorstellungen von Apple, Google und neuerdings auch der Telekom, liegen diese Dinge zukünftig nicht mehr auf dem heimischen PC, sondern in der Cloud – sprich auf dem Server eines Cloud­anbieters, irgendwo im Internet. Der Vorteil: Man hat über jeden Internetzugang weltweit Zugriff auf seine Daten, egal ob vom Laptop oder Smartphone. Außerdem lassen sich damit praktische Dinge einrichten, etwa Onlinefoto­alben oder der Zugriff auf die eigene Musiksammlung von unterwegs.

Auf der anderen Seite haben viele Menschen ein mulmiges Gefühl, ihre Daten auf einem Tausende Kilometer entfernten Server zu speichern, auch wenn sie dort wahrscheinlich sicherer aufgehoben sind als auf der Festplatte zu Hause. Zumindest bezüglich Defekten und Alterung. Doch das ungute Gefühl, die eigenen Daten außer Haus und damit außer Kontrolle zu geben, bleibt – die Hackerattacken der jüngsten Zeit lassen grüßen. Da wird die Cloud dann schnell zum Nebel des Grauens.

Die eigene Cloud

Es gibt aber auch eine Möglichkeit, seine Daten zu Hause zu behalten und trotzdem unterwegs die Cloud-Dienste benutzen zu können – indem man seine eigene Cloud bastelt. Dazu braucht man einen Homeserver, auch NAS (Network Attached Storage) genannt, dessen Speicher im Internet freigegeben wird. Vor Wohnungsbrand sind die Daten dabei zwar nicht geschützt, aber immerhin liegen sie physisch in den eigenen vier Wänden – wer sie ganz für sich alleine haben will, zieht einfach den Stecker. Das geht bei den Cloud-Diensten nicht.

Schon der weit verbreitete Internet­router Fritzbox von AVM kann per USB Speichermedien im Netzwerk freigeben und aus dem Internet verfügbar machen – fertig ist die eigene Mini-Cloud. Doch wer dies tatsächlich regelmäßig im Alltag nutzen will, wird bei dieser Lösung schnell an Grenzen stoßen: Mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von maximal 4 Megabyte pro Sekunde wird schon im heimischen Netzwerk das Verschieben größerer Dateien zur Qual – und außer einem simplen Dateizugriff kann die Fritzbox-Lösung auch nicht besonders viele Cloud-Funktionen bieten.


  1. Synology Diskstation DS411slim im Praxistest
  2. Homeserver mit Webanschluss
  3. Funktionen en masse
  4. Vom Server zur Cloud
  5. DynDNS einrichten
  6. Router-Ports freigeben

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