Hat man alles eingerichtet und ist die Diskstation als Netzlaufwerk über den Computer zu erreichen, kann man mit dem Kopieren seiner Dateien anfangen. In unserer Konfiguration kamen wir dabei auf rund 10 Megabyte pro Sekunde, mit durchweg neuen Festplatten und via LAN-Kabel dürfte es noch schneller gehen; Synology selbst spricht von einer Leseleistung von bis zu 100 MB pro Sekunde. Echte Server sind zwar noch fixer, aber 5 Gigabyte in rund zehn Minuten zu kopieren – damit kann man mehr als zufrieden sein.
Dann folgt mit der größte Stolperstein: Die Freigabe der Diskstation im Internet. Diesen Vorgang haben wir in den beiden Kästen unten am Beispiel der AVM Fritzbox erklärt. Je nach Router und Netzwerkkonfiguration kann es hier dennoch kompliziert werden.
Hat alles geklappt, ist sie fertig, die eigene Cloud. In unserem Test lief alles problemlos – Fotos vom iPhone hochladen, zu Hause Videos übers Netzwerk auf dem Fernseher schauen, das Backup vom Rechner auf den Server spielen. Auch konnten wir unterwegs stolz Fotos zeigen und die Musik aus dem Wohnzimmer online abspielen – und beiläufig bemerken: „Das liegt alles bei mir zu Hause.“ Beeindruckend ist, dass diese Aufgaben den 1,6-Gigahertz-Prozessor nicht ansatzweise anstrengten. So war die im Wohnzimmer unter dem TV platzierte Diskstation so gut wie nicht zu hören, die Temperatur der Festplatten blieb stets innerhalb der erlaubten Grenzen.
Zum Schluss des Experiments bleibt die Frage: Hat sich das alles gelohnt? Wir finden: Ja! Zweifellos ist der Spaß nicht billig, mit einem Blick auf die hochgerechneten Kosten bei Cloud-Diensten relativiert sich das Ganze aber wieder. Die Sicherheit und den Komfort, den ein solcher Server bietet, rechtfertigen den Aufwand allemal. Und vor allem: Meine Daten sind zu Hause.