Storage-Hersteller haben die Aufgabe, immer mehr Speicherkapazität zu geringeren Kosten zu produzieren. Künstliche Intelligenz wird nun die Speicherhersteller wie auch die Seite der Endnutzer maßgeblich verändern. Das meint zumindest Chad Chiang, der neue Deutschland-Chef bei Synology.
Die Storage-Branche steht vor einer Herkulesaufgabe: Neue Technologien – vor allem Künstliche Intelligenz – erhöhen die Datenlast in Unternehmen enorm. Die Anforderungen bleiben jedoch immer die gleichen: viel Kapazität zu möglichst niedrigem Preis sowie Schnelligkeit und Sicherheit. Dafür müssen die Hersteller immer wieder aufs Neue die technischen Grenzen ihrer Speichermedien überwinden. Dabei wird KI einen erheblichen Einfluss auf die Industrie haben – sowohl für die Hersteller als auch für die Nutzer.
Dem ist sich auch Chad Chiang, seit August 2023 neuer Geschäftsführer von Synology Deutschland, sicher. So werden sich für die Hersteller durch die Integration von KI in die Produktionsprozesse vielversprechende Möglichkeiten ergeben. Die Optimierung und Automation, die KI ermöglicht, führt zu einer besseren Effizienz und somit auch zu niedrigeren Herstellungskosten für die Speicherlösungen. „Außerdem beschleunigt KI die Forschung und Entwicklung, was zu fortschrittlicheren Speichertechnologien und innovativen Lösungen führt, die den Anforderungen der modernen Datenspeicherung besser entsprechen“, sagt Chad Chiang. Dabei prognostiziert der Synology-Geschäftsführer, dass künftig immer mehr Hersteller KI-Funktionen in ihre Produkte integrieren werden.
KI-Funktionen sollen nicht nur die Produktion der Hersteller automatisieren und verbessern. Auch Die Endnutzer sollen somit Automatisierung nutzen können und schließlich eine bessere Leistung ihrer Speicherlösung schaffen können. Hierbei stehen Aspekte wie Datenmanagement, Wartung, Datensicherheit, Kapazitätsplanung, Datenkomprimierung, Deduplizierung und sogar Inhaltsempfehlungen im Fokus.
Nutzer sollen durch KI-Funktionen in ihren Speicherlösungen in der Lage sein, ihre Daten besser zu organisieren. Hier sollen wiederum intelligente Inhaltsempfehlungen dabei unterstützen, die großen Datenmengen zu verwalten. Dabei unterstützen Voraussicht und KI-Analyse, um die voraussichtlich benötigten Daten bereits im Voraus zu laden und auch die benötigte Kapazität zu planen. Verwaltung und Leistungsoptimierung gehen hier Hand in Hand. Im Zuge dessen soll KI auch redundante Daten identifizieren und komprimieren, was wiederum den Speicherbedarf und die Kosten verringert.
Laut Chad Chiang sollen die KI-Funktionen auch die Sicherheit der Speicherinfrastruktur verbessern. So solle die KI vorhersehen, wann Hardwarefehler auftreten könnten, was wiederum das Risiko eines Datenverlusts reduziere. Bedrohungen und Schwachstellen in Echtzeit zu erkennen und zu identifizieren, gehöre ebenfalls zu den künftigen Fähigkeiten einer KI-gestützten Storage-Lösung. Dabei werden solche Lösungen ihre Sicherungs- und Wiederherstellungsprozesse so automatisieren, dass die Datenintegrität und -verfügbarkeit erheblich verbessert wird.
„KI wird die Storage-Branche revolutionieren, indem sie nicht nur die Herstellungsprozesse optimiert und die Produktqualität steigert, sondern auch die Datenverwaltung, Sicherheit und Leistung für die Nutzer optimiert“, ist Chad Chiang überzeugt. „Diese Fortschritte führen zu zuverlässigeren, effizienteren und kostengünstigeren Speicherlösungen, von denen sowohl die Hersteller als auch die Endnutzer auf vielfältige Weise profitieren werden.“