Storage und Heimnetzwerk

Synology Diskstation DS411slim im Praxistest

2. November 2011, 12:06 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Homeserver mit Webanschluss

Im Speichermanager kann man den Status der Festplatten überprüfen.
Im Speichermanager kann man den Status der Festplatten überprüfen.

Anders sieht es mit einem ausgewachsenen NAS-System aus, zum Beispiel einer Diskstation von Syno­logy. Die verschiedenen Netzwerkfestplatten des taiwanesischen Herstellers wurden über die Jahre hinweg mit immer mehr Funktionen aufgerüstet, sodass sie sich kaum noch von echten Servern unterscheiden. Dabei sind sie von außen nicht viel größer als eine herkömmliche externe Festplatte. Der jüngste Streich der findigen Entwickler sind eigene Smartphone-Apps, mit denen die Daten von unterwegs noch komfortabler genutzt werden können.

Um zu überprüfen, wie sich so eine selbstgebaute Cloud in der Praxis schlägt, haben wir mit einer Synology Diskstation einen Selbstversuch gestartet – und zwar mit dem Modell DS411slim. Anders als bei den meisten anderen NAS-Systemen kommen hier 2,5-Zoll-Notebook-Festplatten zum Einsatz, und zwar gleich bis zu vier Stück. Damit können die Festplatten in einem Raid-Verbund laufen, was sowohl die Übertragungsgeschwindigkeit als auch die Datensicherheit erhöht.

Wie in einem professionellen Server können dabei je nach Konfiguration einzelne Festplatten ausfallen, ohne dass Daten verloren gehen. Nebeneffekt der 2,5-Zoll-Platten: Der Server ist im Betrieb kaum zu hören und verbraucht mit unter 20 Watt auch verhältnismäßig wenig Strom. Mit einer Nachtabschaltung kann dies noch weiter reduziert werden.

Alte Festplatten? Her damit!

Leer kostet das Gerät 265 Euro, über Schubladen an der Rückseite werden die einzelnen Festplatten einfach von hinten eingeschoben. Im Vollausbau kann die DS411slim ohne Raid bis zu 4 Terabyte Speicher bereitstellen, bei durchschnittlichen 90 Euro pro 1-Terabyte-Festplatte kommen also maximal 360 Euro hinzu. Wer aber noch ausgemusterte Festplatten aus älteren Notebooks oder ungebrauchte externe Exemplare herumliegen hat, kann genausogut diese verwenden und Geld sparen. Auf mehrere Jahre hochgerechnet, relativieren sich die Kosten schnell – auch bei vielen Cloudanbietern kostet mehr Speicherplatz eine monatliche Gebühr.

Auch wir haben zunächst mit zwei ausgemusterten Festplatten mit 120 und 160 Gigabyte begonnen, und schrittweise im Verlauf des Tests mit anderen älteren und neuen Modellen bis zum Endstand von 750 GB, 500 GB, 320 GB und 250 GB aufgerüstet – im Syno­logy-Hybrid-Raid-Modus bleiben davon 1,08 Terabyte nutzbarer Speicher.


  1. Synology Diskstation DS411slim im Praxistest
  2. Homeserver mit Webanschluss
  3. Funktionen en masse
  4. Vom Server zur Cloud
  5. DynDNS einrichten
  6. Router-Ports freigeben

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