Gastkommentar File-Storage und Management:

»Unternehmen stecken hier gerne den Kopf in den Sand«

1. Februar 2010, 16:10 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Kopf im Sand« ist keine zukunftsträchtige Lösung

Michael Kleist warnt die Unternehmen vor »einem undurchdringlichen Speicherchaos!«
Michael Kleist warnt die Unternehmen vor »einem undurchdringlichen Speicherchaos!«

Eines der Hauptprobleme, das diese Nachlässigkeit in der Pflege der eigenen Datenbestände in den vergangenen Jahren enorm befeuert hat, ist der Preisverfall bei Festplatten und anderen Storage-Komponenten. Das verleitete in den vergangenen Jahren leicht dazu, einfach den vorgehaltenen Speicherplatz auszuweiten und die Storage-Lösung somit über reine Kapazitäts-Vergrößerungen auszubauen. Dabei handeln sich die Unternehmen jedoch neue Probleme ein, wie Kleist darlegt: »Das Problem ist, dass viele Unternehmen im Hinblick auf eine langfristig effiziente Dateiverwaltung und Speicherpolitik den Kopf gerne in den Sand stecken und langfristige Speicherung mit noch mehr Storagekapazität zu erschlagen versuchen. Natürlich haben die meisten Betriebe - Storage-Management-Lösungen bereits implementiert. Das ist jedoch nicht der Punkt.«

Um zu verstehen, warum mehr Speicherplatz alleine keine gültige Lösung sein kann, empfiehlt sich ein Blick auf tiefer liegende Ebenen des Storage-Managements. Gerade beim Thema Deduplizierung stoßen viele Lösungen bei wachsenden Dateipools an ihre Grenzen. Sei es, weil sie mit der schieren Masse an Daten nicht zurecht kommen, oder weil sie gnadenlos jede doppelte Information auf Block-Ebene löschen – auch wenn die unter Umständen gar nicht sinnvoll ist. »Spannend wird es, wenn man bedenkt, dass die Mehrzahl dieser Lösungen sämtliche Daten lediglich auf Blockebene und ohne Rücksicht auf Kontext und Relevanz verwalten – und das evtl. sogar in verschiedenen Lösungen pro Storagehersteller. Anders gesagt: Ob die gespeicherten Daten relevant genug sind, um wertvolle Speicherkapazitäten berechtigterweise belegen zu dürfen, bleibt bei diesen Lösungen dem Zufall überlassen. In den betroffenen Unternehmen führt dies nicht nur zu einem sukzessiven „Ausbau“ von kostspieligen Storage-Kapazitäten, sondern vor allem zu einem undurchdringlichen Speicherchaos!«, mahnt Kleist die IT-Verantwortlichen.


  1. »Unternehmen stecken hier gerne den Kopf in den Sand«
  2. »Kopf im Sand« ist keine zukunftsträchtige Lösung
  3. Früher oder später müssen sich alle dem Problem stellen

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