In Spanien und Deutschland führt Vodafone zusammen mit seinen Technologiepartnern Tests durch, wodurch im 5G-Netz höhere Geschwindigkeiten beim Upload von Daten erreicht werden sollen. Dabei wurden Spitzengeschwindigkeiten von bis 273 Megabit pro Sekunde erzielt.
Vodafone, Xiaomi und Qualcomm Technologies haben in Hannover und im spanischen Ciudad Real eine neue Technologie getestet, mit der Mobilfunk-Nutzer im 5G-Netz von Vodafone schon bald von schnelleren Upload-Geschwindigkeiten profitieren sollen. Bei dem Test wurden beim Senden von Daten Spitzengeschwindigkeiten von 273 Megabit pro Sekunde erzielt. Die meisten Smartphones und Breitbanddienste für den Heimgebrauch erreichen derzeit eine durchschnittliche Upload-Geschwindigkeit von 100 Mbit/s.
Durchgeführt wurde der Test unter anderem im 5G+ (Standalone) Netz von Vodafone in Hannover in Verbindung mit Siliziumtechnologie von Qualcomm (Snapdragon 8 Gen 3 Mobile Platform) und dem kommenden Flaggschiff-Smartphone von Xiaomi. Zum Einsatz kam dabei ein neues Verfahren namens „Uplink Carrier Aggregation mit TX-Switching“, das mehrere Übertragungskanäle für die Datenübertragung kombiniert. Sowohl das Smartphone als auch die Mobilfunkantenne müssen die Bündelung der Uplink-Kanäle unterstützen. Erste Smartphones, die mit der Technik ausgestattet sind, kommen bereits 2024 auf den Markt. Sobald die Geräte verfügbar sind, wird Vodafone nach und nach die Mobilfunkstandorte mit einem Technik-Upgrade versehen.
„Wir bauen unser 5G-Netz nicht nur in der Fläche aus. Wir stärken es auch, indem wir neue Technologien ins Netz bringen und so das Potenzial von 5G für unsere Kunden erlebbar machen. Mit dem neuen Bündelungsverfahren lassen sich Videos und Dateien künftig fast doppelt so schnell wie bisher in soziale Netzwerke und in die Cloud hochladen“, sagte Tanja Richter, Technik-Chefin von Vodafone. „Technologische Weiterentwicklungen wie diese sind wichtig, damit unsere Netze die wachsende Nachfrage nach Cloud-Speicher, Videostreaming, Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen und Multiplayer-Gaming in höchster Qualität meistern.“
Enrico Salvatori, Senior Vice President und President, Qualcomm Europe/MEA von Qualcomm Europe sagte: „Wir sind stolz auf unsere kontinuierliche Zusammenarbeit mit Vodafone und Xiaomi, um einen weiteren 5G-Meilenstein zu erreichen. Die Entwicklung von 5G hin zu 5G Standalone, der endgültigen Realisierung von 5G-Technologien, ist ein entscheidender Schritt, um das volle Versprechen von 5G mit 5G Advanced zu ermöglichen.“
„Der erfolgreiche Pilotversuch von UL Tx Switching unterstreicht den Mehrwert, der die Ressourcennutzung im Hinblick auf die Fähigkeiten der Nutzergeräte maximiert und die Uplink-Leistung weiter verbessert“, fügte Andi Zhang, Deputy General Manager of Product & Technology bei Xiaomi, hinzu. „Wir sind bestrebt, mit wichtigen Partnern bei der Innovation von 5G und Zugangstechnologien zusammenzuarbeiten, um das Kundenerlebnis zu verbessern und an der Spitze zu bleiben.“
Heutige Smartphones verfügen entweder über einen oder zwei Kanäle, die dem Uplink gewidmet sind, wobei jeder Kanal etwa 100 Mbit/s bietet, je nachdem, wo sich der Nutzer befindet (in Innenräumen oder überfüllten Gebieten sinkt die Kapazität tendenziell). Durch den Einsatz von Uplink Carrier Aggregation mit Tx Switching konnten Vodafone und seine Technologieanbieter die Übertragung von Informationen optimieren. Es wurden deutliche Geschwindigkeitssteigerung erzielt, abhängig von der Entfernung zwischen dem Smartphone und dem mobilen Standort. Die Tests fanden in der spanischen Stadt Ciudad Real unter Verwendung von Vodafones 5G-Live-Testnetz CREATE (Ciudad Real España Advanced Testing Environment) und in Deutschland in Hannover im 5G+ (Standalone) Netz von Vodafone statt.