In vielen Unternehmen wird der Einsatz SSDs in unterschiedlichsten Bereichen wie der Server-Infrastruktur oder bei mobilen Geräten ins Auge gefasst. Doch in welchen Bereichen lohnt sich der Einsatz überhaupt und was sollte bei einem Wechsel beachtet werden?
Antworten auf diese Fragen liefert jetzt das Unternehmen Acronis und gibt Empfehlungen für die optimalen Verwendungsbereiche von SSDs und für den Umstieg.
Vor allem aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit sind SSDs im Server-Umfeld bei Applikationen sinnvoll, die schnelle Zugriffszeiten und hohe Datenraten erfordern, wie ERP/ERM-, CRM- oder Warenwirtschafts-Systeme. Diese Systeme basieren auf Datenbanken, die am meisten von Datenträgern mit hohen I/O-Raten profitieren. Viele Unternehmen beschäftigen beispielsweise eigene Datenbankspezialisten, die durch aufwändige Optimierungen die Geschwindigkeit von Datenbanken steigern. Ein Austausch der verwendeten Festplatten gegen SSDs kann hier eine günstige Alternative sein.
Aus Kostengründen empfiehlt sich jedoch in vielen Fällen ein hybrides Modell, das sowohl auf HHDs als auch SSDs basiert. Da SSDs bei gleichem Speicherplatz immer noch deutlich teurer sind als HDDs, sollten nur für die kritischen Partitionen Flash-Speicher verwendet werden. So kann sich zum Beispiel die Partition mit dem Serverbetriebssystem weiterhin auf einer herkömmlichen Festplatte befinden, da hier eine gesteigerte Geschwindigkeit im operativen Betrieb kaum ins Gewicht fällt. Auch für weniger Ressourcen-intensive Anwendungen ist eine Weiterverwendung der vorhandenen HDDs meist die bessere Wahl.
Der Umzug der Daten auf dem Server unterscheidet sich im Prinzip nicht von einem Bewegen der Daten zwischen einzelnen Festplatten. Aus Sicht des Betriebssystems und der installierten Anwendungen ist eine SSD lediglich eine weitere Festplatte. Am Beispiel von Datenbanken zeigt sich allerdings, dass Einiges zu beachten ist, was besonders das Übertragungsverfahren betrifft. So ist bei Datenbanken das Kopieren einzelner Dateien von der alten auf die neue Partition problematisch, denn hierbei werden unter Umständen die Metadaten verändert. Die Datenbank ist dann auf der SSD nicht lauffähig. Daher sollte man generell eine Image-Datei vom Quelldatenträger erstellen. Hierbei werden die Dateien beim Sichern nicht verändert und auch die Metadaten bleiben erhalten.