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Metro-Ethernet-Transport am günstigsten

Mobile-Backhaul-Services mit Metro-Netzwerkarchitekturen umsetzen

Ethernet-Mobile-Backhaul-Services (EBMS) bieten gegenüber E1-Anbindungen einige Vorteile. Hilfen für den Wechsel geben Vorgaben des Metro-Ethernet-Forums. Dabei gibt es verschiedene Metro-Netzwerkarchitekturen, um EBMS zu übertragen.

Autor:Werner Veith • 3.12.2009 • ca. 1:25 Min

MEF 22 des Metro Ethernet Forums bildet die Grundlage für eine EMBS-Implementierung (Ethernet-Mobile-Backhaul-Services) mit Carrier-Ethernet zwischen den Radio-Network-Controllern (RNCs) und den Radio-Access-Networks-Base-Stations (RAN-BSs).

Nach Angaben von Infonetics Research hat die Anzahl der Mobilfunkteilnehmer 2008 weltweit 3,9 Milliarden erreicht. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 17 Prozent gegenüber dem vorherigen Jahr. Die Marktforscher erwarten zudem, dass diese Zahl bis zum Jahr 2013 6 Milliarden übersteigt. Die zunehmende Nachfrage nach Wireless-Services wird auf der Konsumentenseite durch eine Kombination von Nutzen und Erschwinglichkeit vorangetrieben.

Ein erheblicher Anteil der Nachfrage stammt dabei aus Brasilien, China, Indien und Russland, wobei China und Indien jedes Jahr über 150 Millionen neue Mobilfunkteilnehmer verzeichnen. In diesen Ländern wird die Nachfrage durch den Bedarf an Basis-Sprachdiensten gesteuert. In erschlossenen Ländern lösen bandbreitenintensive Applikationen wie Streaming-Video die Nachfrage aus. Rund um den Erdball können Konsumenten aus einer Vielfalt an technisch ausgereiften Endnutzergeräten wie iPhones, Blackberries und anderen Smartphones wählen. Diese Smartphones transportieren bedeutend mehr Verkehr über das Mobile-Backhaul-Netzwerk. Gemeinsam erhöhen die steigende Anzahl von Teilnehmern und der wachsende Bedarf an datenintensiven Diensten die Nachfrage nach Mobile-Backhaul-Kapazität.

In der Vergangenheit waren Mobile-Backhaul-Services auf E1-Verbindungen angewiesen. Diese wurden über ein auf Kupfer basierendes Zugangsnetz geliefert, um Mobilfunkstationen mit den Controllern der Basisstationen zu verbinden. E1-Services stellen von sich aus eine End-to-End-Clock-Synchronisierung zur Verfügung. Dies ist wichtig, wenn ein Dienst von einer Mobilfunkstation an eine andere übergeben wird, da sich der Endbenutzer von einer Funkzelle in eine andere bewegt (Roaming). E1-Dienste im mobilen Backhaul-Bereich weisen verschiedene Nachteile auf. Dazu gehören die Kosten, die Kapazität und die Anfälligkeit gegenüber Blitzschlag.

Obwohl der Wettbewerb im Allgemeinen zu einer niedrigeren E1-Preisgestaltung geführt hat, sind E1-Verbindungen in ländlichen Gebieten noch immer relativ teuer. Und da jede E1-Leitung lediglich 1,5 MBit/s an Bandbreite liefert, dauert es nicht lange, bis ein Wireless-Operator einer Mobilfunkstation mehrere E1-Leitungen bereitstellen muss. Dabei zieht jede zusätzliche E1-Leitung erhebliche Fixkosten für einen relativ geringen Zuwachs an Bandbreite nach sich. Mit der Verlagerung in Richtung LTE (Long-Term-Evolution) und Wimax für drahtlose Netze der nächsten Generation, wächst der Bedarf, um von E1-Altsystemen zu wechseln.