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Offshore zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Offshore zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Bei der Betrachtung aller Kosten erweist sich die Softwareentwicklung hierzulande keinesfalls teurer als offshore ? im Gegenteil. Doch ­wohin man auch auslagert: Die Effizienzpotenziale sollte man vorher ­heben und sie nicht dem Dienstleister als Starthilfe überlassen.

Autor:Redaktion connect-professional • 14.12.2005 • ca. 0:40 Min

Offshore zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Der deutsche Markt für Sourcing-Dienstleistungen im Bereich Anwendungsentwicklung und ?maintenance gilt aus Sicht vieler Anbieter als einer der kompliziertesten weltweit. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: hohe Qualitätsansprüche, überzogene Erwartungen sowie Sprach- und Kulturbarrieren. Kurzum, der Kunde ist schuld, dass die Mehrzahl der Outsourcing-Projekte scheitert.
Erfahrungsgemäß ist dies jedoch nur die halbe Wahrheit. Richtig ist, dass Outsourcing zahlreiche Fähigkeiten auf Kundenseite voraussetzt, die nur die wenigsten Kunden ad hoc bieten können. Kritische Erfolgsfaktoren sind hier vor allem Prozessreife und Steuerungswissen, die den Kunden in die Lage versetzen, nahtlos mit einem professionellen Anbieter zusammen­zuarbeiten.
Die Mehrzahl der Anbieter verkennt jedoch genau diesen Zusammenhang. Sie setzen auf »erprobte« und »standardisierte« Sourcing-Modelle, die in der Regel sehr schlanke Onsite-Strukturen des Anbieters am Ort des Kunden voraussetzen und bis zu 85 Prozent der Leistungserbringung aus Niedriglohngebieten vorsehen. Mit diesem Design kann der Anbieter sehr niedrige Kosten für sein Angebot ausweisen und mit Verweis auf inter­nationale Referenzen den Kunden in Sicherheit wiegen.