Fachkräftemangel

39.000 offene Stellen für IT-Experten

30. Oktober 2013, 16:19 Uhr | Quelle: Bitkom
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In der deutschen Wirtschaft gibt es derzeit rund 39.000 offene Stellen für IT-Experten. Damit bleibt der Fachkräftemangel auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte, die der Hightech-Verband Bitkom vorgestellt hat.

„Der Fachkräftemangel ist ein strukturelles Problem“, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Er besteht dauerhaft und weitgehend unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung.“ Wie im Vorjahr gibt jedes zweite ITK-Unternehmen (50 Prozent) an, dass aktuell ein Mangel an IT-Spezialisten herrscht. Ähnlich viele Unternehmen (48 Prozent) erwarten, dass sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen wird.

Rund 16.000 der unbesetzten Stellen gibt es in der ITK-Branche selbst, davon 13.800 bei den Anbietern von Software und IT-Dienstleistungen. Weitere 1.600 IT-Experten werden von Herstellern von Hardware und Unterhaltungselektronik gesucht, 600 von Anbietern von Telekommunikationsdiensten. Fast drei Viertel der ITK-Unternehmen (72 Prozent), die freie Stellen haben, suchen Software-Entwickler. Bei Software-Entwicklern sind vor allem Fähigkeiten rund um Cloud-Computing (in 40 Prozent der Fälle) und Social-Media (38 Prozent) gefragt, gefolgt von Kenntnissen zur Programmierung von Webpräsenzen (29 Prozent), betriebswirtschaftlichen Anwendungen (27 Prozent) sowie Apps und mobilen Webseiten (22 Prozent).

Hinter den Software-Entwicklern folgen bei den gesuchten Berufsbildern mit deutlichem Abstand Anwendungsbetreuer und Administratoren (31 Prozent)  sowie Qualitäts-Manager (25 Prozent). Ebenfalls häufig gesucht werden IT-Berater und Experten für Marketing und Vertrieb (je 16 Prozent), danach kommen Grafik- und Web-Designer (6 Prozent) sowie Projektmanager und IT-Service-Manager (je 4 Prozent).

Obwohl die ITK-Branche angesichts des weiterhin hohen Fachkräftemangels ihr Beschäftigungspotenzial nicht voll ausschöpfen kann, werden die Unternehmen in diesem Jahr voraussichtlich 15.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Diese Arbeitsplätze entstehen zum Teil auch außerhalb des harten Kerns der IT-Qualifikation, zum Beispiel in der Kommunikation und anderen zentralen oder unterstützenden Funktionen. So werden zum Jahresende insgesamt 917.000 Beschäftigte in den ITK-Unternehmen erwartet. „Damit festigt die Bitkom-Branche ihre Stellung als zweitgrößter industrieller Arbeitgeber, knapp hinter dem Maschinenbau und vor Branchen wie der Chemie oder dem Automobilbau“, so Kempf.

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