44 Prozent der Unternehmen in den industriellen Kernbranchen nutzen heute bereits Industrie-4.0-Anwendungen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Digitalverband Bitkom auf der Hannover Messe vorgestellt hat.
Im März dieses Jahres hat Bitkom Research in Zusammenarbeit mit der Aris Umfrageforschung 404 Geschäftsführer, Vorstände und Produktionsleiter von Unternehmen der Automobilbranche, des Maschinenbau, der chemischen Industrie sowie der Elektroindustrie ab 100 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist laut Bitkom repräsentativ für alle vier Industriebranchen.
Demnach hat der Automobilbau bei der Nutzung von Industrie-4.0-Anwendungen mit 53 Prozent einen Vorsprung vor den anderen Branchen. In der Elektrotechnik nutzen 48 Prozent Industrie-4.0-Anwendungen, in der chemischen Industrie sind es 42 Prozent, im Maschinen- und Anlagenbau lediglich 41 Prozent. Weitere 18 Prozent der befragten Unternehmen planen den Einsatz von Industrie-4.0-Anwendungen.
"Die Digitalisierung deutscher Fabriken ist in vollem Gange, aber noch lange nicht vollzogen", sagt Winfried Holz, Mitglied des Bitkom-Präsidiums. "Angesichts der harten internationalen Konkurrenz, etwa aus China und den USA, müssen die Unternehmen jetzt massiv in die Digitalisierung ihrer Prozesse und Produkte investieren, damit Deutschland seine führende Position in der Fertigungsindustrie halten kann."
Laut Umfrage beschäftigt sich rund ein Viertel der Unternehmen derzeit noch nicht mit Industrie-4.0, kann sich aber vorstellen, dies in Zukunft zu tun. Für rund jedes siebte Unternehmen (14 Prozent) ist Industrie-4.0 aktuell kein Thema.