Die weltweiten Smartphone-Verkäufe haben im Vergleich zum Vorjahr nochmals zugelegt. Besonders ins Auge sticht, dass Apple und Samsung deutlich an Boden verloren haben.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Smartphone-Markt abermals stark gewachsen. Die Hersteller verkauften im ersten Quartal 2014 weltweit 281,5 Millionen Geräte, was einem Anstieg von 28,6 Prozent zu 2013 darstellt. Zum Weihnachtsquartal des vergangenen Jahres liegt der Rückgang jedoch bei 2,8 Prozent. Die Prognosen von IDC konnten die Hersteller aber dennoch übertreffen – um mehr als fünf Prozent. Zuvor gingen die Analysten von267,2 Millionen abgesetzten Einheiten aus. »Das erste Quartal des Jahres weist typischerweise einen Rückgang von den Festtagsausgaben des vorangegangenen Quartals auf«, sagt Ramon Llamas, Research Manager bei IDC. »Der lediglich kleine Unterschied zwischen den beiden Zeiträumen weist aber auf eine anhaltend starke Nachfrage hin, getrieben von den aufstrebenden Märkten, Low Cost-Modellen und dem Anwachsen der 4G-Netzwerke.« Nach so einem Jahresstart könne man auf ein weiteres rekordverdächtiges Quartal zum Ende des Jahres hoffen.
An der Spitze des Smartphone-Marktes hat sich trotz vieler Veränderungen wenig getan. Samsung führt weiterhin das Feld mit einem Anteil von 30,2 Prozent an, was jedoch einen Rückgang um 1,7 Prozent bedeutet. Die Absatzzahlen des südkoreanischen Herstellers gingen hingegen deutlich nach oben. Mit 85 Millionen Geräten verkaufte das Unternehmen 22 Prozent mehr, als noch im Vorjahreszeitraum. Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim Zweitplatzierten Apple ab. Zwar verkauften die Cupertiner 16,8 Prozent mehr Smartphones (43,7 Millionen Geräte), bei den Marktanteilen musste das Unternehmen allerdings 1,6 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent abgeben.
Die tatsächlichen Gewinner des Jahres zeigen sich aber auf Platz drei und vier. Diese belegen Huawei und Lenovo mit einem Absatzwachstum von 47,3 und 63,3 Prozent. Damit jagten die neuen Größen der Branche der Konkurrenz Marktanteile von 0,6 Prozent im Fall von Huawei und ein Prozent bei Lenovo ab. »Das Gesicht der Smartphone-Branche verändert sich rapide mit dem Aufstieg des größten Zielmarktes, China«, sagt Melissa Chau, Senior Research Manager bei IDC. »Im ersten Quartal 2014 ging ein Rekord von 40 Prozent der weltweiten Smartphone-Verkäufe an chinesische Nutzer.« Regionale Einflüsse wie die stärkere Nachfrage nach 4G-Geräten und die offizielle Einführung von Apple bei China Mobile haben laut Chau zu einem Drittel höheren Verkäufen als noch im vierten Quartal des Vorjahres geführt.
Im Gesamtjahr 2014 erwartet IDC einen Absatz von 1,2 Milliarden Smartphones weltweit. Das würde ein Wachstum von 19,3 Prozent im Vergleich zu 2013 darstellen, jedoch einen Rückgang zum Anstieg von 39,2 Prozent im vergangenen Jahr. »Die niedrigere Rate für 2014 darf allerdings nicht als Zeichen dafür gesehen werden, dass der Markt an seine Grenzen gerät«, erklärt Llamas. Beispielweise die Nokia-Übernahme durch Microsoft, neue Geräte die damit einhergehen oder kleinere Hersteller, die um Anteile kämpfen, sollen laut dem Analysten für ein interessantes Jahr in der Branche sorgen.