Apple verhandelt Medienberichten zufolge mit Intel über den Kauf von Teilen der Entwicklungssparte in Deutschland. Apple könnte dann selbst die Mobilfunkmodems für seine iPhones entwickeln.
Wie US-Medien berichten, verhandelt Apple offensichtlich mit Intel über den Kauf eines Teils der Modemsparte. Konkret soll es um die Modementwicklung für Smartphones gehen, die in Neubiberg bei München angesiedelt ist. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Unternehmensbereich »Wireless Solutions«, den Intel 2011 Infineon abgekauft hatte (CRN berichteteserver-clients/artikel/88605/### /->). Den Berichten zufolge sind in dem Entwicklungsbereich einige hundert Ingenieure beschäftigt, mit denen Apple dann eigene 5G-Modems entwickeln könnte.
Intels Verkaufspläne kommen nicht überraschend. Der Chipriese hatte erst vor kurzem bekannt geben, aus der Entwicklung von 5G-Modems für Smartphones auszusteigen (CRN berichtete). 5G soll zwar weiterhin große strategische Bedeutung haben. Intel will sich mit künftigen 5G-Produkten aber auf Bereiche wie das Internet der Dinge, Industrie, Infrastrukturen, Mobilität und auch PCs konzentrieren.
Vorausgegangen war Apples Einigung mit Qualcomm im Patentstreit um Chips für Smartphones. In dem über zwei Jahre dauernden, erbitterten Streit um Patente und Lizenzgebühren war Intel als Ersatzlieferant für Qualcomm eingesprungen. Nachdem sich die beiden Streithähne geeinigt hatten, sah Intel für sich offensichtlich keine Chancen mehr in dem Markt. »Aus unserer Sicht ist im Geschäft mit Smartphone-Modems kein klarer Weg zu Profitabilität und positiver Rendite erkennbar«, erklärte Intel-CEO Bob Swan.