Router im Praxistest

AVM Fritzbox 6360 Cable im Test

13. Mai 2011, 10:46 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Komfortable Unfreiheit

Die 6360 Cable sucht sich automatisch den besten WLAN-Kanal aus und umgeht so Störungen.
Die 6360 Cable sucht sich automatisch den besten WLAN-Kanal aus und umgeht so Störungen.

In Sachen Komfort hingegen ist das freilich erstmal ein Vorteil, denn die Box konfiguriert sich im Grunde selbstständig. Hinten wird das Antennenkabel angeschraubt, am anderen Ende die Kabeldose verbunden, schon stellt die Box automatisch eine Verbindung zum Provisionierungsserver her. Der erkennt die Box, pflegt sie im Netz ein und konfiguriert sie gleich mit den richtigen MSN-Telefonnummern. Denn spätestens mit Einführung der Fritzbox stellen die Provider auf das SIP-Protokoll um, Telefonie läuft bei den TV-Kabelanbietern ohnehin über hochpriorisiertes VoIP.

Ist die Box eingerichtet, finden Sie unter „Telefonie“ im per Browser aufrufbaren Menü der Fritzbox Ihre bei Kabel BW gebuchten Telefonnummern als VoIP-Nummern. Weniger schön: Kabel BW unterbindet die Einrichtung weiterer VoIP-Provider wie Sipgate. Vermutlich sollen hier Sparfüchse am billigen Telefonieren vor allem ins Ausland gehindert werden. Unitymedia, bei der es die 6360 Cable ebenfalls gibt, verzichtet auf derartige Restriktionen. Mit einigen Tricks lässt sich die Kabel-BW-Sperre zwar umgehen, die Garantie auf die Box ist dann allerdings futsch.

Ähnlich restriktiv verfahren die Kabelprovider mit Firmwareupdates: Die spielen sie selbst in die Box ein. Wann das geschieht, bleibt ein Geheimnis. So können schon mal Wochen von der Bereitstellung durch AVM bis zur Auslieferung durch den Provider vergehen. Offiziell begründen die Kabelanbieter dies mit aufwändigen internen Tests.

Bei DSL läuft das komplett anders: hier kann der Kunde neben automatischen Updates seit jeher meist selbstständig Fimwareupdates einspielen, auf die beliebten Betafirmwares von AVM (Fritzlabor) müssen Kabelkunden deshalb verzichten. Vorschlag: AVM sollte die Firmwares splitten. Eine „Basebandfirmware“, die beispielsweise die Modemtreiber beinhaltet, bleibt unter der Hoheit der Kabelprovider, eine „Featurefirmware“ kann der Kunde selbst installieren.


  1. AVM Fritzbox 6360 Cable im Test
  2. Komfortable Unfreiheit
  3. Die Fritzbox in der Praxis
  4. Integrierter Mediaserver an Bord
  5. Fazit: Gelungener Start mit kleinen Mängeln
  6. Das steckt hinter DOCSIS 3.0

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