Die Lizenzierung von Purview basiert auf der Anzahl der Flows im beobachteten Netzwerk. Auf der Grundlage von Tests im eigenen und Untersuchungen einiger Netzwerke von Purview-Kunden rechnet Extreme Networks mit 30 Flows pro Gerät und Minute. Dabei geht Extreme von durchschnittlich zwei bis drei Geräten pro Benutzer aus. 10.000 Geräte würden dementsprechend durchschnittlich ungefähr 300.000 Flows pro Minute erzeugen. In diesem Fall wäre eine PV-FPM-500K-Lizenz erforderlich, die rund 100.000 Dollar kostet. Das entspricht einem Preis von 20 Dollar pro 100 Flows/Minute oder sechs Dollar pro Client bei einer typischen Flow-Rate von 30 Flows/Minute.
Für eine Million Flows pro Minute kostet die Purview-Lizenz 150.000 Dollar. Die Preise pro 100 Flows/Minute und pro Client reduzieren sich dann auf 15 Dollar respektive 4,50 Dollar. Den günstigsten Preis pro 100 Flows/Minute (8,33 Dollar) und pro Client (2,50 Dollar) erzielt man durch Erwerb einer Purview-Lizenz für drei Millionen Flows/Minute, die 250.000 Dollar kostet. Eine Purview-Engine-Appliance (Hardware only) allein kostet 20.000 Dollar, ein 10-GBit/s-Interface-Upgrade dafür 5.000 Dollar.
Extreme Networks offeriert zwei Purview-Bundles, die besonders Nutzern von Nicht-Extreme-Netzwerken den Einstieg schmackhaft machen sollen. Die Bundles enthalten alles, was für einen sofortigen Start notwendig ist. Sie unterstützen durchschnittlich 250 bis 500 Nutzer mit durchschnittlich drei Geräten pro User. Zur Auswahl steht ein Bundle für eine virtuelle Bereitstellung und eines für ein Hardware-Deployment. Der Preis der virtuellen Lösung liegt bei 35.000 Dollar, das Hardware-Deployment kostet um die 55.000 Dollar.
Fazit
Purview begeistert – das gilt sowohl für unsere eigene Testumgebung als auch für die Live-Umgebungen, die wir uns intensiv anschauen konnten. Allein schon Onefabric-Control-Center beziehungsweise Netsight überzeugt durch erstklassige Filter- und Suchfunktionen und einfache Bedienung. Gemeinsam mit Purview wird daraus ein wertvolles Werkzeug, das tatsächlich die Brücke schlägt von Management zu Analytik.
Die Performance des Systems ist beeindruckend, und das nicht nur im Testnetzwerk, sondern auch in einem massiven Produktivnetzwerk mit Segmenten in Europa und den USA. Allerdings ist zuzugeben, dass es sich um ein Extreme-Netzwerk handelte, in dem viele Switches von vornherein Coreflow2-fähig waren – wie sich Purview in einem Nicht-Extreme-Netzwerk schlägt, wäre noch zu testen. Doch auch einige Netzwerke in den Stadien der NFL, die ihre Wifi-Services damit geplant haben sowie managen und auf die wir uns aufschalten konnten, bestätigen eindrucksvoll die Performance, die Vielfältigkeit der Analyse-Möglichkeiten sowie das Kontextmanagement.