Der Markt für Paketdienstleistungen hat sich durch den stetig steigenden Versandhandel dynamisch entwickelt und bleibt somit der Wachstumsgarant für die gesamte Postbranche. Im Briefmarkt haben sich die Wettbewerbsverhältnisse bisher nicht grundlegend verbessern können. Der Marktanteil der Wettbewerber der Deutschen Post (DPAG) ist entgegen dem insgesamt stagnierenden Markttrend aber erfreulicherweise leicht auf gut zehn Prozent gestiegen, heißt es im Jahresbericht.
Die Zahlen laut Bundesnetzagentur im Überblick: Insgesamt wurde im deutschen Postmarkt im Jahr 2010 ein Umsatz von 27,8 Milliarden Euro erzielt. Hiervon entfallen auf die nicht lizenzpflichtigen Postdienstleistungen (Kurier-Express-Paketdienstleistungen) 18,8 Milliarden Euro. In den Vorjahren lag der Umsatz noch bei rund 16,4 Milliarden Euro (2009) beziehungsweise 17,4 Milliarden Euro (2008). Die Umsätze des ersten Halbjahres 2011 lagen bei 9,7 Milliarden Euro. Somit liegt weiter ein Aufwärtstrend vor.
Im lizenzpflichtigen Briefbereich (Briefe bis 1.000 g) blieb der Umsatz im Jahr 2010 mit 9 Milliarden Euro nahezu konstant, 2009 waren es über 9,2 Milliarden Euro. Im Gegensatz zum Markttrend stieg der Umsatz der Wettbewerber der Deutsche-Post-Gruppe von gut 800 Millionen Euro im Jahr 2008 auf über 900 Millionen Euro im Jahr 2010. Sehr erfreulich sei, dass seit Inkrafttreten des Postgesetzes 1998 das Preisniveau für Einzelbriefsendungen (zum Beispiel Postkarten, Standardbriefe, Kompaktbriefe) insgesamt gesenkt beziehungsweise stabil gehalten werden konnte.