Bürgernetze setzen oft auf eine Technologie, die fast jeder von zuhause kennen dürfte: Wireless-LAN. Von einem Vereinsheim mit schnellem Internet-Zugang wird das Glasfaser- oder DSL-Netz per WLAN-Richtfunk in entlegene Orte oder Stadtteile verlängert. Diese Lösungen überbrücken die „Letzte Meile“ sehr kostengünstig – für die Vereine eines der Hauptargumente. Auch die Verteilung des schnellen Internets in den Ortschaften geschieht komplett drahtlos. Leistungsstarke Access-Points und Antennen machen es möglich. Bei der Installation der Netze profitieren die Bürgernetze von ihrem Status als Verein: zum Beispiel durch geringere Leitungsmieten bei der Anbindung an den Backbone und bei der unbürokratischeren Nutzung von Antennenstandorten.
Ein wahrlich beeindruckendes Breitbanderschließungsprojekt auf Basis von Funklösungen entsteht derzeit in der Region Mayen-Koblenz – und illustriert die Potenziale von Wireless-LAN als alternative Breitbandlösung: 40.000 Haushalte wird das Netz des Providers In-Sys-Co bei Vollausbau mit schnellem Internet versorgen können – mit Bandbreiten für den Endkunden zwischen 10 und 30 MBit/s netto. Diese Dimensionen dürften in Europa einzigartig sein.