Das Netz besteht aus einem intelligenten Technologie-Mix: Die langen Distanzen zur „Rheinschiene“, einer Glasfaserverbindung zwischen den Internet-Hauptknotenpunkten zwischen Frankfurt und Köln, überwindet der Provider mit einem Hochgeschwindigkeits-Zubringernetz auf Basis lizenzpflichtigen Mikrowellenrichtfunks, das Gigabit-Bandbreiten zur Verfügung stellt. Die Verteilung in den Ortschaften erfolgt mit professioneller 802.11n WLAN-Funktechnik. Das ist günstiger und kann lizenzfrei betrieben werden – ein wichtiger Aspekt, denn auch hier geht es um Wirtschaftlichkeit.
Ein gangbarer Weg für einzelne Anschlüsse ist sicherlich auch das Mobilfunknetz mit UMTS/HSPA, das in Zukunft mit LTE nochmals höhere Bandbreiten verspricht. LTE ist ganz klar eine alternative Zugangstechnologie in das Internet – vor allem eine Alternative für Regionen, in denen ADSL/VDSL bis auf weiteres nicht angeboten werden kann und wird. Bei LTE teilen sich alle Teilnehmer einer Funkzelle die gesamte verfügbare Bandbreite. Dennoch sind hier Bandbreiten pro Kunde im mittleren einstelligen MBit/s-Bereich zu erwarten – also eine erhebliche Verbesserung im Verhältnis zur heutigen Situation. Doch auch LTE ist nicht flächendeckend verfügbar und kann daher nur ein Teilchen im Breitband-Puzzle sein.
Die genannten Beispiele belegen, dass Breitbandausbau auf dem Land sehr wohl möglich ist – auch jenseits groß angelegter Förderprogramme. Ein Mix aus Eigeninitiative, alternativen Technologien und engagierten Providern ist der Schlüssel.