Zu den Ausgaben hat der Hightech-Verband ermittelt: 70 Millionen Euro geben Unternehmen und Behörden derzeit für elektronisches Aktenmanagement aus, das sind fast neun Prozent mehr als im Vorjahr. Komplette Geschäftsprozesse können in einer so genannten digitalen Akte gebündelt werden: Mitarbeiter greifen von verschiedenen Standorten auf die Mappe zu, auch mit dem Smartphone. Im Gegensatz zur Papierakte können in einer digitalen Akte mehrere Abteilungen zeitgleich arbeiten, die Bearbeitungs- und Umlaufzeiten werden drastisch reduziert. Die digitale Mappe gibt immer den augenblicklichen Stand des Geschäftsvorfalls wieder, Entscheidungen basieren so auf aktuellsten Informationen.
Strukturierte E-Mail-Systeme wachsen in diesem Jahr ebenfalls um über acht Prozent. Gut 70 Millionen Euro setzen die ECM-Unternehmen damit um. Mit Hilfe der Systeme soll die steigende Zahl an Mails geordnet und platzsparend gespeichert werden. „Mit strukturierten E-Mail-Systemen werden alle wichtigen Mails an einer Stelle sicher gespeichert und die Mitarbeiter finden sie sofort wieder“, erklärt Nowottka.
Mit 65 Millionen Euro Umsatz und einem Wachstum von 9,3 Prozent zählt die Prozessautomation zum dritten Trend. ECM-Programme steuern dabei automatisierte Arbeitsabläufe. Über Formulare können Mitarbeiter etwa Dienstreise-Anträge stellen, die automatisch bearbeitet und weitergeleitet werden.