Darüber hinaus hat Google natürlich auch fleißig an der nicht minder wichtigen Software für die Kameras gearbeitet. Immerhin bestimmt heute insbesondere die KI-Integration wesentlich über die Qualität und das Gelingen von Bildern mit. Mit dem neuen „Magic Editor“ sollen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion weiter eingerissen werden. Die KI-Anwendung unterstützt die Nutzer dabei, Bilder fast frei umzugestalten, indem sie damit beispielsweise ganz einfach Objekte und Personen verschieben, verändern oder einfügen und den Hintergrund ersetzen können. Des Weiteren soll „Best Take“ das Grundübel aller Gruppenaufnahmen eliminieren, indem einzelne Gesichter aus den verschiedenen Bildern einer Serienaufnahme so zusammengesetzt werden können, dass von allen Beteiligten die beste Ablichtung eingesetzt wird. Beim Pixel 8 Pro kann zudem ein Profi-Modus aktiviert werden, der zahlreiche manuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet und die Bilder auch mit vollen 50 Megapixeln und im RAW-Format abspeichern kann. Im Video-Bereich verspricht Google durch die erweiterte KI-Unterstützung eine bessere Qualität von Bild und Ton.
Beim Design bleibt Google seiner Linie mit dem markanten Kamerabalken auf der Rückseite treu und versieht die neuen Modelle lediglich mit einigen kleineren Auffrischungen. Das Pixel 8 wird von einem satinierten Metallrahmen umgeben, die Rückseite ist von Gorilla Glass Victus bedeckt. Beim Pixel 8 Pro gibt es einen polierten Aluminiumrahmen und mattes Gorilla Glass Victus 2 am Rücken. Statt der abfallenden Ränder ist das Display des Pro-Geräts nun flach, womit ein weiterer häufig geäußerter Kritikpunkt adressiert wird. Gleiches gilt für die gerne bemängelte Asymmetrie des Vorgängers. Google betont explizit, dass die Ränder um das Display nun symmetrisch sind. Beide neuen Pixel-Geräte sind gemäß IP68-Zertifizierung gegen Staub und Wasser geschützt. Anders als vorab immer wieder im Netz vermutet, verzichtet Google selbst beim Pro-Modell weiterhin auf einen fortschrittlichen Ultraschall-Sensor für die Erfassung des Fingerabdrucks.
Dafür bringt das Pixel 8 Pro noch zwei weitere Besonderheiten mit: Zum einen hat es auf der Rückseite einen Temperatursensor, mit dem Temperaturen von minus 20 bis plus 200 Grad gemessen und überwacht werden können. Als Einsatzzwecke sieht Google neben der Temperaturkontrolle beim Laden und anderen technischen Use-Cases auch die Erfassung von Gesundheitsdaten und hat dementsprechend bei der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung als Fieberthermometer beantragt. Zum anderen verfügt auch in der achten Generation wieder nur das Pro-Modell über einen Ultrabreitbandchip (UWB), mit dem das Gerät als Zugangsschlüssel für Fahrzeuge verwendet werden kann.
Der Akku des Pixel 8 fasst mit 4.575 mAh nur geringfügig mehr Energie als beim Vorgänger, das Pro-Modell bleibt mit 5.050 mAh nahezu gleich. Dafür lassen sich beide neuen Modelle nun merklich schneller aufladen. Das Pixel 8 lässt sich nun mit maximal 27 statt 20 Watt betanken, beim Pixel 8 Pro sind es 30 statt der 23 Watt des Vorgängers. Kabellos sind bei der Standard-Version bis zu 18 Watt möglich, beim Pro-Modell sogar 23 Watt. Das funktioniert allerdings nur mit geeignetem Zubehör, über andere Qi-Stationen können maximal 12 Watt aufgenommen werden. Der neue drahtlose Ladestandard Qi2 wird von den Pixel-8-Smartphones noch nicht unterstützt. Audio-seitig sind die Pixel-8-Smartphones mit Stereolautsprechern und drei Mikrofonen ordentlich für alle üblichen Nutzungsszenarien ausgestattet.