Digital Signage wird als ein Schlüsselkonzept einer digitalen Strategie gehandelt. Der deutschsprachige Raum tut sich jedoch derzeit noch etwas schwer damit. Dabei können Synergien und die Vernetzung von Technologien genutzt werden, wie etwa die Integration von IP- Videokameras mit Digital Signage.
Es ist allgemeiner Konsens, dass der stationäre Einzelhandel Zukunft hat, wenn er die Herausforderungen der Digitalisierung meistert. Tatsache ist, dass Offline- und Online-Handel zu „Interactive Stores“ verschmelzen. In Flagship- und Future Stores testen Einzelhändler die unterschiedlichsten Ideen und Technologien, wobei die individuelle Kundenansprache und das Einkaufserlebnis im Vordergrund stehen. Doch was davon nimmt der Kunde überhaupt wahr, was funktioniert und wie lange funktioniert es? Im Online-Bereich wird das Kundenverhalten über jeden getätigten Klick erfasst und ausgewertet. So entstehen optimierte und auf die Vorlieben der Kunden zugeschnittene Angebote. Auch im stationären Bereich gibt es zunehmend Möglichkeiten, dynamisch auf die Situation im Laden zu reagieren. Hierfür müssen Einzelhändler, genau wie im Online-Bereich, kontinuierlich Daten erfassen und auswerten.
Mehrwert durch videobasierte Analyse
Selbstredend kann ein Laden nicht so schnell umgebaut werden wie eine Webseite – ganz zu schweigen von den hohen damit verbundenen Kosten. Die Warenpräsentation kann im stationären Handel hingegen, mit Hilfe von Digital Signage, effektiv und dynamisch gestaltet und angepasst werden.
Eine wirklich intelligente Lösung muss auf viele Faktoren reagieren können. Neben generellen Dingen, wie Wetter und Tageszeit, passt sie den Inhalt auf dem Bildschirm an die Aufenthaltsdauer der Kunden an, die wiederum vom jeweiligen Bereich im Laden oder Sortiment abhängig ist. Genauso wichtig ist die aktuelle Frequenz im Laden und ob die Besucher der dedizierten Zielgruppe angehören.
All diese Faktoren und Parameter können Einzelhändler mittlerweile auf einfache Weise und sehr detailliert über Videokameras erheben und für die Steuerung von Digital Signage verwenden.
Die Videokameras werden dabei im Prinzip zu Sensoren, die den Laden oder ein bestimmtes Sortiment in beliebig große oder kleine Zonen unterteilen. Innerhalb dieser Zonen stellt eine Analyse-Software dann etwa fest, wie viele Personen vorbei laufen, wie viele stehen bleiben, wie lange sie das tun. Keine andere Technologie kann diese Informationen mit so hoher Detailgenauigkeit erheben wie die Videoanalyse und außerdem die Conversion-Rate vom Eingang, über die Kategorie und die Sortimentsebene, bis hin zum einzelnen Produkt darstellen.
Die Kombination der Erkenntnisse aus der Analyse mit Digital Signage ergeben spannende Möglichkeiten, um dem Kunden ein individuelles Einkaufserlebnis zu bieten und ihn gezielt anzusprechen.