Digital Signage & Netzwerke

Das Rückgrat interaktiver PoS-Lösungen

7. November 2018, 10:56 Uhr | Autor: Maurice Van Rijn / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Internet der Dinge als neues Verkaufsmodell

In Hinblick auf das Internet der Dinge im Einzelhandel kann beispielsweise mit allen Kunden kommuniziert werden, die im Besitz eines Smartphones sind. Vorausgesetzt es gibt eine drahtlose Infrastruktur, um die Mobilgeräte im Geschäft zu erfassen. Das WiFi-Netzwerk erkennt das Smartphone und kann registrieren, wie viele Geräte und somit Kunden sich gerade im Geschäft befinden. Sobald ein Einzelhändler ein Smartphone anpingt, erhält er eine MAC-Adresse und eine Nummer, die für jedes Telefon individuell ist. Die MAC-Adresse gibt nicht nur Aufschluss über die Anzahl der Geräte, die sich im Geschäft befinden, sondern auch über die Dauer des Aufenthalts und darüber, in welchem Bereich des Geschäfts sich der Kunde am häufigsten aufhält. Der Zugriff auf die Kundendaten unterstützt Händler bei Werbeentscheidungen: Beispielsweise könnte aufgrund der individuellen MAC-Adresse eine QR Code erstellt werden, der es ermöglicht, die App des Geschäfts zu scannen und runterzuladen. Installieren zum Beispiel 20 Prozent der Kunden die App auf ihrem Handy, erhält der Händler demografische Daten und kann individuelle Interessen entsprechend berücksichtigen.

Die Informationen können vom Einzelhändler genutzt werden, der beispielsweise speziell auf den Käufer zugeschnittene Coupons an das Smartphone senden kann. Einzelhändler können sogar das Geschäft in Zonen unterteilen, die jeweils mit einem sogenannten „Beacon“ versehen sind, um einen spezifischeren Standort in der Filiale zu definieren. Solche „Beacons“ können dann Informationen von der App an die Geschäftsleitung schicken, um genau zu zeigen, was ein Verbraucher sieht, um noch spezifischere Coupons zu versenden.

KI unterstützt das Einkaufen

Mittlerweile können Kunden in Form von Chatbots persönlich beraten werden. Jüngste Umfragen zahlreicher Organisationen, darunter der Technologieverband Bitkom, deuten darauf hin, dass die meisten Verbraucher keine Schwierigkeiten haben, beim Kauf mit Robotern zu interagieren. Tatsächlich wenden sich Einzelhändler bereits heute an Chatbots und intelligente Sprachassistenten, um den Point of Sale zu unterstützen. Künstliche Intelligenz kann am PoS besonders effektiv sein, da sie das Verhalten und die Emotionen der Kunden direkt im Geschäft analysieren und so das Ladenlayout optimieren oder einen Verkäufer direkt zu einem Interessenten führen kann. Ebenso kann ein Programm zielgruppenspezifische Werbung betreiben, indem es Kunden innerhalb von Sekunden scannt.
Aber was macht Künstliche Intelligenz für Einzelhändler, die PoS-Lösungen nutzen, zusätzlich attraktiv? Es ist die Fähigkeit, die Anzahl der alltäglichen Probleme, die oft durch fehlerhaftes Bestandsmanagement auftreten, drastisch zu reduzieren, einschließlich Überbestand, Lager- oder Zahlungsbetrug, Umgang mit großen Datenmengen oder fehlerhaften Einzelhandelspreise. Künstliche Intelligenz überwindet diese Probleme, indem es maschinelles Lernen anwendet, um zu verhindern, dass Fehler im Prozess wiederholt gemacht werden.

Auf diese Weise kann der Handel über seine Ware hinaus einen Mehrwert schaffen. Das Potenzial für den PoS besteht dabei im doppelten Sinn: Geräte können über ihren Wartungsstatus informieren, sodass Ausfälle minimiert werden. Intelligente Geräte können durch die Vernetzung aber auch noch individueller auf Kunden und ihre Wünsche reagieren und Werbung dahingehend anpassen.

Robustes Netzwerk Teil der Verkaufsfläche

Bei all diesen Möglichkeiten verkörpern Netzwerke das Rückgrat und es ist daher unerlässlich, dass die Einzelhändler über ein robustes Netzwerk verfügen, das die wachsende Menge an Traffic bewältigen kann und für qualitativ hochwertige, hochauflösende Inhalte sorgt. Unterschiedliche Anforderungen erfordern spezifische drahtlose Konnektivitäts-Anwendungen. Das Verständnis ihrer spezifischen Anforderungen wird es den Einzelhändlern ermöglichen, ein besseres Kundenerlebnis zu bieten.

Eines ist klar: Starke Netzwerke und Vernetzung mit aufstrebenden Technologien wie KI, IoT und PoS-Lösungen werden das Rückgrat der zukünftigen Verkaufsfläche bilden. Die Nachfrage nach IoT-Lösungen hat in den letzten Jahren vor allem im Einzelhandel zugenommen.

Maurice Van Rijn ist Präsident ScanSource Europa PoS und Barcode


  1. Das Rückgrat interaktiver PoS-Lösungen
  2. Internet der Dinge als neues Verkaufsmodell

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