Modernes Equipment allein etabliert noch kein neues, flexibles Arbeitsmodell. Gefordert sind die passenden Werkzeuge für eine individuelle Arbeitsweise.
funkschau: Was sind die typischsten Fehler bei der Einführung hybrider Arbeitsmodelle?
Henning Schäfer: Ein typischer Fehler, den viele Unternehmen machen, ist es, allen Mitarbeitern die gleiche Hardware zur Verfügung zu stellen, ohne dabei auf die individuellen Anforderungen der verschiedenen Mitarbeiter einzugehen. Ein einziges Gerät ist nicht für jeden Arbeitstyp geeignet – Individualität ist auch im Hardware-Bereich ausschlaggebend und entscheidend für die Qualität der Zusammenarbeit. Sales-Mitarbeiter beispielsweise haben andere Erwartungen an ihre Collaboration-Tools als etwa die Buchhaltung. Individuell anpassbare Geräte, die von der IT via Ferndiagnose gewartet werden können, sind zentral für einen effektiven Arbeitsalltag. Zudem muss die Interoperabilität mit verschiedenen Plattformen gegeben sein. Nur dann kann es zu einer echten Effizienzsteigerung kommen.
funkschau: Welche Qualitätskriterien muss wiederum eine Collaboration-
Anwendung erfüllen?
Schäfer: Gängige Lösungen wie Microsoft Teams oder Zoom sind einfach und verständlich aufgebaut und ermöglichen einen intuitiven Umgang mit der jeweiligen Kollaborationsplattform. Um dem Nutzer den vollen Funktionsumfang bewusst zu machen, sind jedoch Schulungen empfehlenswert. Auf diese Weise lassen sich Meetings so reibungslos und produktiv wie möglich gestalten. Komplex wird es allerdings, wenn bei der Nutzung neuer digitaler Infrastrukturen – wie eben jener Collaboration-Plattformen – altes Equipment zum Einsatz kommt. Technisch möglich ist dies durch den Einsatz von Interoperabilitäts-Diensten wie beispielsweise RealConnect, die dem Nutzer zudem noch ein einheitliches Look and Feel bieten. In puncto Sicherheit bieten Plattformen wie Microsoft Teams und Zoom einen hohen Standard, der für einen Großteil der Anforderungen und Anwendungsfälle ausreicht. Dennoch kann es weiterhin vorkommen, dass Kunden Restriktionen in Bezug auf deren Cloud-Infrastruktur haben. In diesem Fall sind nach wie vor On-Premise-Lösungen eine sinnvolle Ergänzung.