Nutzer sollten sich durchaus Gedanken über ein sicheres Passwort für ihr WLAN-Netzwerk machen. Avast empfiehlt für einen besseren Schutz eine Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Auch ein langes Kennwort mit 12 und mehr Zeichen – oder gleich ein ganzer Satz – anstatt eines kurzen Passwortes, kann ein guter Schutz sein. Es ist wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass ein Hacker, wenn er es geschafft hat ein Gerät mit dem Router zu verbinden, auf alle Geräte im Netzwerk Zugriff hat.
Wer ein schwaches oder Standardpasswort für das Interface seines Routers nutzt, macht seinen Router und alle Geräte, die daran angeschlossen sind, angreifbar für jede Art von Angriff - selbst wenn das Interface des Routers an sich keine Schwachstelle hat. Das wissen selbst viele Sicherheitsexperten nicht.
Nicht nur schwache oder unsichere Passwörter können es Hackern vereinfachen, auf den Router zuzugreifen. Auch Schwachstellen der Firmware und Hintertüren der Anbieter (wie Support-Accounts; versteckte, verschlüsselte Passwörter) können von Hackern ausgenutzt werden.
Heimrouter sind für uns unverzichtbar geworden und aufgrund der vielen Gefahren, die ein angreifbarer Router mit sich bringt, ist es an der Zeit, dass die Sicherheitsindustrie, Router-Hersteller und Internetanbieter zusammenarbeiten, um diese Probleme zu lösen. Am besten wäre es, wenn sich Hardware- und Software-Entwickler zusammenschließen und eine Sicherheitslösung anbieten, die bereits in den Geräten integriert ist. Diese Sicherheitslösung sollte den Datenverkehr überwachen, Unregelmäßigkeiten entdecken und verdächtige Aktivitäten in Echtzeit erkennen sowie sicherstellen, dass alle mit dem Router verknüpften Geräte geschützt sind.
Das sollte aber nur ein Teil der Lösung sein. Regulierungsbehörden sollten sich auch dafür einsetzen, dass IoT-Geräte registriert werden. Das würde dazu beitragen, dass Nutzer neue Updates sofort sehen können.
Außerdem können die Hersteller im Fall, dass der Support eingestellt wird, ihre Nutzer über den jeweiligen Geräte-Code informieren, so dass diese eine andere Support-Möglichkeit nutzen können. Zusätzlich sollten die Lösungen für den Endanwender einfacher zu bedienen sein, so dass dieser seine Geräte leichter verwalten und auch die Router-Einstellungen selbst bearbeiten kann. Laut Umfrage haben sich nur wenige Verbraucher je in das Interface ihres Routers eingeloggt, da die Verwaltung für viele zu kompliziert ist.
Ondrej Vlcek ist CTO, Executive Vice President und General Manager Consumer von Avast.