Aus dem Report „Die Hightech-Strategie 2020 für Deutschland vorantreiben“

Deutschlands Innovationskraft

6. August 2012, 16:06 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Aus Ideen schneller Innovationen machen

Der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gehört zu den Kernelementen der Hightech-Strategie für Deutschland. Um nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung zu sichern, müssen Forschungsergebnisse mit Innovationspotenzial  erkannt und am Markt schnell und erfolgreich umgesetzt werden. Gleichzeitig gilt es, für die Zukunft relevante Forschungsfragen zu formulieren und hierzu Lösungen zu erarbeiten. Das setzt eine starke Partnerschaft aller am Innovationsprozess Beteiligten voraus. Ein Beispiel dafür sind die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, die mit dem Leitgedanken der Translation den Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung von innovativen Therapien spannen. Die Zentren sind eine Schnittstelle zwischen Forschung, Klinik und Wirtschaft, durch die der Transfer von Forschungsergebnissen vom Labor zu marktreifen Arzneimitteln und Behandlungsverfahren künftig noch rascher und effizienter erfolgen wird.

Wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen arbeiten in Deutschland eng vernetzt zusammen. 58 Prozent der Unternehmen in Deutschland, die Forschungskooperationen eingehen, kooperieren mit Hochschulen, rund 26 Prozent mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen. An immer mehr Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden heute die Kooperation und der Verwertungsgedanke frühzeitig in den Prozess der Forschung und Entwicklung einbezogen und als ein relevanter Teil ihrer Mission angesehen. Gleichwohl bestehen im Wissens- und Technologietransfer im Kontext globaler Herausforderungen und eines zunehmenden Wettbewerbs noch Potenziale, die es weiter zu erschließen gilt.

Um die Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken und zu verbreitern, hat das BMBF 2007 den Spitzenclus-ter-Wettbewerb auf den Weg gebracht. Nach Auswahl der dritten und abschließenden Runde im Januar 2012 sind 15 Spitzencluster gekürt, die in ihren Technologiebereichen auf dem Weg in die internationale Spitzengruppe sind oder ihren Platz dort nachhaltig sichern. Das Themenspektrum der Cluster ist vielfältig und zukunftsgerichtet – entlang an den Bedarfsfeldern der Hightech-Strategie mit wichtigen Beiträgen für die Zukunftsprojekte. In diesen Clustern arbeiten bis zu 350 Partner aus renommierten Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Unternehmen sowie andere Akteure in einer Region zusammen an einer gemeinsamen Strategie. Sie beteiligen dabei weitere Akteure – insbesondere KMU. Gerade wachstumsstarke junge Unternehmen finden in den Spitzenclustern ideale Rahmenbedingungen. Und diese Cluster sind in ganz besonderem Maße Wachstumsmotoren, auch über ihre Regionen hinaus. Die Partner der Cluster entwickeln neue Technologien und Dienstleistungen und schließen Innovationsketten. Ihre Projektergebnisse tragen zur Bewältigung von Aufgaben in Bereichen wie Energie, Ressourceneffizienz oder Gesundheit bei. Sie bringen auch neue Berufsbilder und innovative Studiengänge hervor, die den Anforderungen des Arbeitsmarktes der Zukunft entsprechen.

Mit einem Fördervolumen von 40 Millionen Euro pro Cluster über fünf Jahre – insgesamt 600 Millionen Euro – und den Mitteln der beteiligten Unternehmen in gleicher Höhe werden 1,2 Milliarden Euro gezielt in Stärken des Innovationsstandortes Deutschland investiert. Diese Beispiele und weitere Fördermaßnahmen der Ministerien sollen auf viele Jahre den Brand „Made in Germany“ sichern.

Der komplette Bericht „Bundesbericht Forschung und Innovationen“ lässt sich aus dem Internet als PDF unter der Adresse http://www.bmbf.de/pub/bufi_2012.pdf herunterladen.

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