Aus dem Report „Die Hightech-Strategie 2020 für Deutschland vorantreiben“

Deutschlands Innovationskraft

6. August 2012, 16:06 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Die Zukunftsprojekte der Bundesregierung I

Die CO2-neutrale, energieeffiziente und klimaangepasste Stadt
(federführend: BMVBS/BMBF; mitwirkend: BMWi/BMU)
Das Zukunftsprojekt entwickelt Antworten auf den fortschreitenden Klimawandel und seine Konsequenzen auf der Ebene der Stadt. Es werden Lösungen zur Reduzierung, des CO2-Ausstoßes und für einen möglichst effizienten Energieverbrauch auf wechselseitig abhängigen Handlungsfeldern erarbeitet, insbesondere bei Neubau und Sanierung von Gebäuden, im städtischen Verkehr, in der Stadtplanung und in der kommunalen Energieversorgung. Das Zukunftsprojekt sucht für das Gesamtsystem Stadt zudem nach Lösungen zur Bewältigung der Folgen klimatischer Veränderungen, die schon jetzt nicht mehr abzuwenden sind.

Nachwachsende Rohstoffe als Alternative zum Öl
(federführend: BMELV/BMBF; mitwirkend: BMI/BMWi/BMVBS/BMU/BMZ)
Der wirtschaftliche Wohlstand der Industrienationen hängt wesentlich vom Erdöl ab, das nicht nur ein wichtiger Energieträger ist, sondern auch ein unverzichtbarer Rohstoff etwa für die Herstellung von Kunststoffen, Baumaterialien, Medikamenten oder Chemikalien. In Antizipation der absehbaren Verknappung und Verteuerung des Rohöls sucht das Zukunftsprojekt, insbesondere auf dem Gebiet der Biowissenschaften, alternative Grundstoffe für höchst unterschiedliche Anwendungsfelder, wie die energetische und die industrielle Nutzung, und geht dabei auch der übergreifenden Frage nach, wie der Einstieg in die Bioökonomie gelingen und zugleich die natürliche Artenvielfalt erhalten werden kann.

Intelligenter Umbau der Energieversorgung
(federführend: BMWi; mitwirkend: BMELV/BMVBS/BMU/BMBF)
Das Zukunftsprojekt geht der Frage nach, wie angesichts der weltweiten Verknappung fossiler Energiequellen und vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus der Atomkraft die Energieversorgung in Deutschland langfristig gesichert werden kann. Es zielt gleichermaßen auf die verstärkte Nutzung erneuerbarer, volatiler Energiequellen wie etwa Sonne, Wind und Biomasse sowie auf die Steigerung der Energieeffizienz entlang der gesamten Energiekette. Die Energiewende erfordert den Ausbau von Stromtrassen, die Bereitstellung großer Energiespeicherkapazitäten sowie die Einführung „intelligenter“ Netze (smart grids), die Angebot und Nachfrage auf den Strommärkten flexibel und effizient steuern.

Krankheiten besser therapieren mit individualisierter Medizin
(federführend: BMBF; mitwirkend: BMG)
Die individualisierte Medizin befasst sich umfänglich mit den auf den einzelnen Menschen wirkenden Einflüssen, die die Erkrankungswahrscheinlichkeit, den Verlauf sowie die Heilung von Krankheiten bestimmen. Hierzu zählen Faktoren wie Ernährung, Bewegung und Umwelteinflüsse sowie die individuellen genetischen Voraussetzungen und die physiologischen Vorgänge im Körper. Durch ein besseres Verständnis der komplexen Wechselwirkungen sollen maßgeschneiderte Präventions-, Diagnostik- und Behandlungsverfahren entwickelt werden, die bei minimierten Nebenwirkungen deutlich verbesserte Therapieerfolge ermöglichen sollen.

Mehr Gesundheit durch gezielte Prävention und Ernährung
(federführend: BMBF; mitwirkend: BMELV/BMG)
Angesichts der steigenden Lebenserwartung und des Wunsches, möglichst viele Jahre aktiv zu bleiben, gewinnen die Gesunderhaltung des Menschen und damit auch Fragen der Prävention und einer gesunden Ernährung an Bedeutung. Das Zukunftsprojekt untersucht zum Beispiel die Interaktion von Nahrungsmitteln und menschlichem Organismus sowie die Bestimmungsfaktoren der Lebensmittelauswahl, um daraus unter anderem Strategien zur wirksamen Prävention von ernährungsmitbedingten Krankheiten und zur allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität abzuleiten. Dabei fokussiert es unter anderem auf die Erforschung der Wege für eine dauerhafte, gesundheitsförderliche Lebensstiländerung unter Einbeziehung von Bewegung, auf die Entwicklung von personalisierten Ernährungskonzepten, auf die Vermittlung von Ernährungskompetenz und auf die Entwicklung neuartiger, gesundheitsförderlicher Lebensmittel. Der Erforschung des Nutzens von Präventionsmaßnahmen kommt besondere Bedeutung zu, ebenso wie Fragen der Qualität, Wirksamkeit und Zielgruppenerreichung. Prävention muss auch die geschlechtsspezifischen Besonderheiten berücksichtigen. Darüber hinaus wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels großer Wert auf eine bessere Nutzung der präventiven Potenziale auch bei älteren Menschen gelegt.

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