funkschau: Zumindest technologieseitig sind hier keine Grenzen gesteckt. Unter anderem bietet Triumph-Adler seit letztem Jahr mit der Bundesdruckerei eine Zwei-Faktor-Authentifizierung über biometrische Merkmale, beispielsweise, um Druckprozesse abzusichern. Eine potenzielle Lösung für jedes Unternehmen und jede Abteilung?
Wagenführer: Die Sicherung über biometrische Daten gehört sicherlich noch nicht zum Standard. Dennoch sollte sie in gewissen Bereichen eingesetzt werden, um die Daten bestimmter Gruppen zu sichern. Beispielsweise in der Personalabteilung. Letztlich kann sich aber bei entsprechend umfangreichen Lösungen ein Zielkonflikt ergeben: Wie mache ich die Systeme sicher, schütze aber gleichzeitig das Persönlichkeitsrecht?
funkschau: Was spricht also für eine so umfassende Absicherung von internen Dokumenten sowie Informationen?
Wagenführer: Wir haben aus jüngsten Cyber-Attacken wie Wannacry gelernt, dass die Bedrohungslage allgegenwärtig ist. Das gilt sicherlich nicht für alle Dokumente, aber besonders für die kritischen. Dass ich etwas machen muss, das steht also fest. Wie viel, das liegt immer im Ermessen des Einzelnen. Das eine ist aber das systemische Absichern, das andere die Sensibilisierung von Mitarbeitern. Die Analyse von Schwachstellen und regelmäßige Schulungen. Wir bieten gemeinsam mit unabhängigen Partnern einen ganzheitlichen Ansatz – von der Ist-Analyse, der Sensibilisierung rund um den richtigen Umgang mit Daten und Informationen bis hin zu der Begleitung und Umsetzung der notwendigen Maßnahmen, ohne dabei das Rad neu erfinden zu müssen.