Der TK-Markt soll laut Bitkom im neuen Jahr ein leichtes Minus verzeichnen. Dafür bleibt die Informationstechnik ein Wachstumstreiber.
Der Telekommunikationsmarkt soll 2015 ein leichtes Minus verzeichnen – das dritte Jahr in Folge. Das berichtet der Branchenverband Bitkom aufgrund aktueller Zahlen von EITO. Demnach sollen die Umsätze mit TK-Infrastruktur, Endgeräten sowie TK-Diensten um 0,9 Prozent auf 64,4 Milliarden Euro zurückgehen. Laut Bitkom hat die Negativentwicklung zwei Ursachen. »Zum einen sind die Umsätze mit Sprachdiensten sowohl im Festnetz wie im Mobilfunk weiterhin stark rückläufig. Zum anderen flacht die Wachstumskurve bei Smartphones nach dem rasanten Anstieg in den Vorjahren sichtbar ab«, so Bitkom-Chef Dieter Kempf. Gleichzeitig würden von den Netzbetreibern Multimilliardeninvestitionen für den Breitbandausbau gefordert, um Deutschland fit für die Gigabit-Gesellschaft zu machen.
Die Umsätze mit TK-Endgeräten gehen mit einem Minus von 2,3 Prozent auf neun Milliarden Euro zurück. Auch das Geschäft mit Telekommunikationsdiensten sinkt um 1,2 Prozent auf 48,9 Milliarden Euro. Dabei kann das leichte Plus bei Datendiensten die Rückgänge bei den Sprachdiensten nicht kompensieren. Trotz dieser Erwartungen investieren die Netzbetreiber weiter: Allein im neuen Jahr sollen die Investitionen um 3,5 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro ansteigen.
Doch nicht nur der TK-Markt schwächelt laut Bitkom. Auch für die klassische Unterhaltungselektronik gibt der Branchenverband eine negative Prognose ab. Hier werden die Umsätze voraussichtlich um 3,3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro zurückgehen. Für einen Lichtblick sorgt dagegen die Informationstechnik. Die Umsätze mit Software, Dienstleistungen und IT-Hardware sollen um 2,4 Prozent auf 79,7 Milliarden anwachsen. Insgesamt prognostiziert der Bitkom für den ITK-Gesamtmarkt einen leichten Anstieg um 0,6 Punkte auf 154,3 Milliarden Euro. Der Markt gleicht sich damit der Gesamtkonjunktur an, die etwas schwächer ausfallen soll, als noch 2014.